Wo die Euros hinwandern
Püttlingen. Die weltweit spürbare Rezession ist im Köllertal angekommen. Sie bringt der Stadt Püttlingen nicht allein Unbill, sondern auch einen Vorteil im Wert von etwa zwei Millionen Euro: In einer Sondersitzung befasste sich der dafür zuständige Werksausschuss des Stadtrates mit dem so genannten "Konjunktur- und Investitionsprogramm Saar"
Püttlingen. Die weltweit spürbare Rezession ist im Köllertal angekommen. Sie bringt der Stadt Püttlingen nicht allein Unbill, sondern auch einen Vorteil im Wert von etwa zwei Millionen Euro: In einer Sondersitzung befasste sich der dafür zuständige Werksausschuss des Stadtrates mit dem so genannten "Konjunktur- und Investitionsprogramm Saar". Es hängt unmittelbar mit den von der Bundes- und Landesregierung geplanten Konjunktur-Paketen zusammen, die die befürchteten negativen Folgen der Rezession abmildern sollen.
Aus diesem Programm stehen der Stadt Püttlingen voraussichtlich rund zwei Millionen Euro zu, die Verhandlungen mit dem zuständigen Ministerium des Landes laufen allerdings noch. Der Kämmerer darf dieses Geld jedoch nicht einfach auf der Habenseite seines Haushaltes verbuchen. Vielmehr sieht das Konjunktur-Paket vor, dass die Stadt das Geld (plus eines Eigenanteiles in Höhe von zehn Prozent, also 200 000 Euro) in "zusätzliche" Maßnahmen steckt.
Zusätzlich bedeutet in diesem Fall, dass beispielsweise energiesparende Maßnahmen beziehungsweise Investitionen in die Infrastruktur der Stadt erfolgen. Für die erwähnte Werksausschuss-Sitzung hatte der Eigenbetrieb "Technische Dienste Stadt Püttlingen" eine umfangreiche Prioritätenliste vorbereitet, welche Dinge zusätzlich in den Wirtschaftsplan aufgenommen werden könnten.
Diese Liste sieht etwa wärmedämmende Maßnahmen an den Gebäuden der Püttlinger Grundschulen und Kindergärten vor. Außerdem sollen die drei Grundschulen so mit dafür nötigen Computern ausgestattet werden, dass ihre Schüler zu jeder Zeit das Internet nutzen können. In Sachen "Infrastruktur" sieht das jetzt beschlossene Konjunktur-Paket unter anderem die Erneuerung der Fenster und der Heizung im Trimmtreff-Bad und die Sanierung etwa des Schlösschens vor, zudem die Sanierung der Burgruine Bucherbach und des Hexenturms sowie des städtischen Salzsilos.
Die Sprecher aller im Püttlinger Stadtrat vertretenen Fraktion begrüßten die Vorlage als richtigen Schritt, dem sie einstimmig folgten, wobei Franz Hertel (DKP) die Diskussion nutzte, das kapitalistische Wirtschafts-System als vermeintlichen Verursacher der weltweiten Rezession zu geißeln. et
