Wo bleibt der Beirat für junge Leute?

Püttlingen hat jetzt einen Seniorenbeirat. Dagegen ist nichts einzuwenden. Nur: Warum hat Püttlingen dann nicht auch einen "Jungen-Beirat"? Als Begründung für den Seniorenbeirat dient der demografische Wandel, sprich: Es gibt immer mehr ältere Menschen, entsprechend muss auch mehr für diese Gruppe der Bevölkerung getan werden

Püttlingen hat jetzt einen Seniorenbeirat. Dagegen ist nichts einzuwenden. Nur: Warum hat Püttlingen dann nicht auch einen "Jungen-Beirat"? Als Begründung für den Seniorenbeirat dient der demografische Wandel, sprich: Es gibt immer mehr ältere Menschen, entsprechend muss auch mehr für diese Gruppe der Bevölkerung getan werden. Aber könnte man den demografischen Wandel nicht genau andersrum interpretieren - zu Gunsten eines "Junge-Leute-Beirates"? Nämlich so: Es gibt immer mehr ältere Menschen, also müssen wir aufpassen, dass die Interessen der jüngeren Menschen nicht unter die Räder kommen. Und wenn wir schon mal dabei sind: Pensionäre sind in Räten zahlreich vertreten, Jugendliche und Kinder gar nicht. Wo also bleiben die Beiräte wenn schon nicht von, so doch wenigstens für Jugendliche und für Kinder? Natürlich sind auch Frauen in Räten und Verwaltungen unterrepräsentiert, also muss auch ein Beirat für Frauen her. Und, wie in anderen Städten, ein Ausländerbeirat. Zur Koordination der sechs Beiräte bedarf es selbstverständlich auch eines Beirat-Beirates. Allerdings muss der Stadtrat dann so richtig auf Zack sein, damit er, mit all den Beiräten am Bändel, seine ursprüngliche Aufgabe noch erfüllen kann: ausgewogen für alle Bevölkerungsgruppen da zu sein. Und eine Frage bleibt natürlich: Warum eigentlich hatte sich Püttlingen 1974 gegen Ortsräte entschieden?

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