Wissenslücken füllen in den Ferien

Merzig. In den Ferien in die Schule? Nein danke!, so werden die meisten Schüler spontan denken

Merzig. In den Ferien in die Schule? Nein danke!, so werden die meisten Schüler spontan denken. Allerdings könnte man ja auch vielleicht einen Teil der Ferien nutzen, um sich für die Endphase des Schuljahres vorzubereiten und dabei auch kompetente Hilfe in Anspruch zu nehmen? Am Gymnasium am Stefansberg (GaS) in Merzig gibt es mit der Ferienschule "Osterhase" diese Möglichkeit schon seit Jahren.

Lernen in kleinen Gruppen

Denn zum siebten Mal in Folge bietet das GaS seine Ferienschule "Osterhase" in der zweiten Woche der Osterferien an, in der die Schüler die Möglichkeit haben, Defizite in den Hauptfächern aufzuarbeiten. Etwa 50 Schüler aus den Klassenstufen 5 bis 10 haben sich für die Ferienschule angemeldet und nehmen in dieser Woche bis Freitag am Unterricht teil. Der Unterricht in der Ferienschule unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht deutlich vom normalen Unterricht: Zum einen sind die Gruppen viel kleiner als sonst: Durchschnittlich werden nur etwa vier bis fünf Schüler einer Klassenstufe in einer Gruppe zusammengefasst.

Im Unterricht der Ferienschule geht es zudem nicht darum, neuen Stoff zu erarbeiten, sondern Ziel ist es, Lücken und Defizite im Stoff der Fächer aufzuarbeiten. Dazu teilten im Vorfeld der Ferienschule die Lehrer, die die Schüler in den für die Ferienschule gewählten Fächern unterrichten, den Dozenten schriftlich mit, welche Themen in der Ferienschule behandelt, wiederholt und vertieft werden sollen.

Die Dozenten der Ferienschule sind Lehrer, Studenten und Oberstufenschüler, die zum Teil schon seit vielen Jahren bei der Ferienschule mitarbeiten. Die geringe Gruppengröße soll es den Dozenten ermöglichen, ganz gezielt auf die Bedürfnisse der Schüler eingehen zu können. Im Gegensatz zum normalen Unterricht gibt es in den Ferien auch (fast) keine Hausaufgaben und natürlich keine Klassenarbeiten.

Versetzung im Blick

Schulleiter Albert Ehl sieht in der Ferienschule eine wichtige Ergänzung des umfangreichen schulischen Förderangebotes: "Es hat sich gezeigt, dass es gerade im zweiten Halbjahr, wenn es langsam Richtung Jahreszeugnis und Versetzung geht, sehr wichtig und hilfreich sein kann, wenn man gezielt Defizite aufarbeiten kann." Organisiert wird die Ferienschule von Studienrätin Sina Leistenschneider, die die Gruppeneinteilung vorgenommen und - in Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Schule - die Dozenten verpflichtet hat.

In den Ferien in die Schule? Vielleicht doch gar keine so schlechte Idee - außerdem beginnt die Ferienschule später als sonst, endet auch etwas früher, und der Gong ist auch ausgeschaltet. Wenn dann der Schuljahresendspurt gelingt, war es die Sache wert. red

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