Wettbewerb Wissenschaft leicht und lustig erklärt

Saarbrücken · Schüler des Deutsch-Französischen Gymnasiums in Saarbrücken traten beim Science Slam in einen Wettstreit.

Wie realistisch ist eigentlich Michael Crichtons „Jurassic Park“? Könnte  man Dinosaurier tatsächlich wieder zum Leben erwecken? Das waren nur zwei der vielen naturwissenschaftlichen Fragen, die Schüler aus den Klassen 9 und 10 in der vergangenen Woche beim Science Slam im Deutsch-Französischen Gymnasium in Saarbrücken beantwortet haben. In Zweier-Gruppen brachten die 16 Jugendlichen dem Publikum in deutscher, französischer und englischer Sprache ihr Thema auf unterhaltsame Art und Weise näher. Eine Fachjury bestehend aus Lehrern und ehemaligen Lehrern und Schülern sowie das Publikum bewerteten dann die Leistung.

Kriterium für die Beurteilung durch die Jury war die verständliche Aufbereitung eines wissenschaftlichen Themas und die Originalität. Jurymitglied Professor Wartlick von der Hochschule Heilbronn, bis vor vier Jahren selbst noch Lehrer am DFG, zeigte sich begeistert von dem Engagement der Schüler, denn gerade im Bereich der Naturwissenschaften fehle es an Nachwuchs. Laut Christophe Chemin, einem der betreuenden Fachlehrer, haben sich die Schüler bereits seit Anfang des Jahres in und außerhalb des Unterrichts intensiv auf den Abend vorbereitet. Das Resultat kann sich sehen lassen, denn an Anschaulichkeit und Kreativität hat es den zehnminütigen Vorträgen nicht gefehlt. So kamen Valentin Krech und Félix Schätzle in Weltraumanzüge gekleidet auf die Bühne und zeigten anhand eines Experiments mit einem Schokokuss, was passieren würde, wenn man ungeschützt einen Weltraumspaziergang unternehmen wollte. Gewinner des Abends waren Marion Haas und Jonas Rousselange mit ihrem Beitrag über die Entstehung einer Fata Morgana. Sie erklärten dem Publikum mit Hilfe eines Modells und einer Bildschirmpräsentation, wie Temperaturunterschiede beispielsweise in der Wüste zu Luftspiegelungen führen können.

Während der Darbietungen herrschte teils gebannte Stille im Publikum, teils brachten die originellen Beiträge die Zuschauerinnen und Zuschauer zum Lachen. Nicht nur das Publikum, sondern auch die Schüler selbst sind von dem Konzept des Science Slams begeistert. Dazu Félix Schätzle, 16 Jahre: „Man lernt zum einen, wie man ein Thema so aufbereitet, dass man es dann auch für andere verständlich erklären kann, zum anderen lernt man, sich auf der Bühne zu präsentieren.“

 Auch der Schulleiter Hans Bächle freute sich über den gelungenen Abend: „Wir sind eben nicht nur eine Schule, an der man Sprachen lernt, sondern auch eine Schule, an der Wissenschaft sehr ernsthaft betrieben wird. Beim Science Slam geht es aber auch um die Präsentation vor dem Publikum und das Zeitmanagement. Ich glaube man sieht, mit welcher Begeisterung die Schüler dabei sind. Wir beobachten eigentlich immer, dass unsere Schüler durch die Kompetenzen, die sie erwerben, ob nun sprachlich oder interkulturell, selbstbewusster auftreten.“

 Ein kleiner Wermutstropfen zum Schluss für alle eingefleischten Dinosaurierfans: Eine Wiederauferstehung von Tyrannosaurus Rex & Co. ist nach derzeitigem Stand der Wissenschaft vor allem eines: ausgeschlossen.

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