"Wir sind quasi auf Missionsreise"

Saarbrücken. "Wir wollen ein Gespür dafür bekommen, was in den Betrieben los ist, damit wir unsere Dienstleistung weiter verbessern können", erklärte Hans-Hartwig Felsch am Tag des Ausbildungsplatzes bei seinem Besuch der Saarbrücker Firma Klima Becker, "und wir wollen auch weitere Ausbildungsplätze generieren. Wir sind quasi auf Missionsreise

Saarbrücken. "Wir wollen ein Gespür dafür bekommen, was in den Betrieben los ist, damit wir unsere Dienstleistung weiter verbessern können", erklärte Hans-Hartwig Felsch am Tag des Ausbildungsplatzes bei seinem Besuch der Saarbrücker Firma Klima Becker, "und wir wollen auch weitere Ausbildungsplätze generieren. Wir sind quasi auf Missionsreise." Bei Klima Becker rennt Felsch offene Türen ein, das mittelständische Unternehmen versteht Ausbildung seit Jahren als festen Bestandteil der Firmenphilosophie. "Dabei geht es uns vor allem um Nachhaltigkeit und Verantwortung", sagt Metin Aydin, Mitglied der Geschäftsführung der Becker-Gruppe, "der Arbeitsmarkt deckt unseren Bedarf an Mitarbeitern nicht ab." Azubis für Technische Zeichner oder Mechatroniker für Kältetechnik werden bei Becker ebenso gesucht wie ausgebildete Versorgungsingenieure oder Projektleiter. Darum ist dem Unternehmen eine schnellere und bessere Qualifikation von Quereinsteigern in Berufe ein wichtiges Anliegen. Eine Anregung, die die Mitarbeiter der Agentur gerne aufgriffen. Wegen der demografischen Entwicklung wird es für Unternehmen immer schwerer, adäquate Auszubildende zu finden. "Dabei ist die Jugend heute nicht schlechter oder besser, als die vor zehn oder 20 Jahren", sagt Hermann Kühn, Ausbildungsleiter bei Becker. "Wir legen bei Einstellungen nicht die Priorität auf die Schulnoten. Für uns sind charakterliche Qualität, Sozialkompetenz und Engagement fast noch wichtiger." Ein Problem für die Arbeitsagentur ist die geschlechterspezifische Bindung an gewisse Berufe. "Die Top 10 bei Jungs und Mädchen haben sich in den letzten Jahren kaum verändert", sagt Hans-Hartwig Felsch. "Frauen gehen in soziale Berufe, den Einzelhandel oder Büro. Männer suchen technische Berufe oder Handwerk." Diese Festlegung will man künftig aufsprengen. Berufsberaterin Susanne Dietrich erzählt: "Wenn junge Frauen zu mir kommen, die in den Kindergarten oder ins Kauhaus wollen, empfehle ich ihnen oft auch mal ein Praktikum beim genauen Gegenteil zu machen."

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