"Wir haben eine große Saison gespielt"

Emmersweiler. Es war nur eine Frage der Zeit. Zweifel, darüber waren sie beim SV Emmersweiler in der Fußball-Kreisliga A Warndt schon lange hinweg. Zu klar war der Vorsprung, zu klar die Dominanz, mit der die Mannschaft, die vor einem Jahr noch aus der Bezirksliga abgestiegen war, die Liga beherrschte. "Druck war es keiner

 Der SV Emmersweiler feiert ausgelassen die Rückkehr in die Bezirksliga. Foto: Ruppenthal

Der SV Emmersweiler feiert ausgelassen die Rückkehr in die Bezirksliga. Foto: Ruppenthal

Emmersweiler. Es war nur eine Frage der Zeit. Zweifel, darüber waren sie beim SV Emmersweiler in der Fußball-Kreisliga A Warndt schon lange hinweg. Zu klar war der Vorsprung, zu klar die Dominanz, mit der die Mannschaft, die vor einem Jahr noch aus der Bezirksliga abgestiegen war, die Liga beherrschte. "Druck war es keiner. Wir hatten ja drei Spiele Zeit, und ein Unentschieden hätte uns gereicht", sagte SV-Spieler Dennis Calabrese.

Noch ein Tor fehlt

Wobei an ein Unentschieden gegen den SV Wehrden ohnehin niemand geglaubt hätte. Nicht weil Wehrden auf Platz zwölf steht, sondern weil Emmersweiler eine Ablehnung gegenüber Unentschieden zu haben scheint. Drei Niederlagen gab es in dieser Saison, geteilt wurden die Punkte nie, wenn Emmersweiler beteiligt war. Und darauf ankommen lassen wollte es auch gegen Wehrden niemand. 4:0 - standesgemäß für einen Meister, auch wenn am Ende ein Tor fehlte, um die 100-Tore-Marke zu knacken. Wobei dafür noch Zeit bleibt in den verbleibenden beiden Spielen.

Dabei hatte vor der Saison so gar niemand an den Titel geglaubt. Die Mannschaft war aus der Bezirksliga abgestiegen. Zwar unglücklich als Viertletzter, aber es folgte das, was so oft bei einem Abstieg folgte. Die Spieler verließen in Scharen das sinkende Schiff. "14 Spieler haben uns aus der ersten und zweiten Mannschaft verlassen. Das hat uns schon hart getroffen", erinnert sich Marcel Keller, der Vorsitzende des Sportvereins. Die Kreisliga ist für viele eben nicht interessant genug. Aber Trainer Pascal Stauffer, seit Jahren im Verein, brachte trotz Kreisliga und Hartplatz in letzter Minute neue Spieler nach Emmersweiler. Vor allem Mohamed Haddachi und Kamal Gheridan, der es schaffte, als Abwehrspieler in der ganzen Saison ohne Gelbe Karte zu bleiben, konnten viel kompensieren. "Das waren Glücksgriffe unseres Trainers. Ohne diese Spieler wären wir nicht Meister geworden", erklärte Keller.

Suche nach Verstärkungen

Aber es war die Summe, die am Ende den Titel sicherte. "Wir haben eine große Saison gespielt. Vor allem, weil wir am Anfang einige Spiele verloren hatten und niemand mehr damit gerechnet hatte", sagte Kapitän Alain Graesel. Der Kern, der nach dem Abstieg zusammen geblieben war, hatte sich gefunden, meinte auch Trainer Stauffer: "Es war eine gute Mentalität und eine gute Kameradschaft. Und das ist wichtig, sonst kann man nichts gewinnen. Vor der Saison hatte ich gedacht, dass wir unter die ersten Fünf kommen. Aber nicht, dass wir Meister werden."

Wohin der Weg nächste Saison führen wird, das muss sich zeigen - auch was Verstärkungen betrifft. Als einziger Verein in der Bezirksliga Saarlouis wird Emmersweiler auf einem Hartplatz spielen. "Das macht es natürlich nicht leichter, Spieler zu bekommen. Aber da wir schon technisch guten Fußball spielen, werden uns die anderen Plätze schon liegen", hofft Keller. Das war aber noch Zukunftsmusik, während die Mannschaft am Sonntag noch lange nach dem Spiel den direkten Wiederaufstieg feierte. Und das auf dem Hartplatz.

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