Losheim. Werden sich bald vier weitere Windräder auf dem Losheimer Galgenberg drehen? Zurzeit läuft das Genehmigungsverfahren, wie die Verantwortlichen von der Bürger-Energie-Genossenschaft (BEG) Hochwald bei einem Informationsabend im Losheimer Saalbau mitteilten. Laufe alles nach Plan, könne das Projekt 2013 umgesetzt werden. Die BEG beabsichtigt, Mehrheitsanteilseigner (51 bis 75 Prozent) zu werden. Mitkommanditist (Teilhafter) wird der Projektierer, die Firma Ökostrom Saar (fünf bis zehn Prozent). Weiterer Wunschpartner sind die Technischen Werke Losheim, mit denen zurzeit noch intensive Gespräche geführt werden. Laut BEG plant und betreut die Firma Ökostrom Saar den Windpark und werde ihn bis zur "schlüsselfertigen" Übergabe errichten. Thomas Nägler, Geschäftsführer von Ökostrom, informierte über die Technik vier neu zu errichtenden Windräder. Die Windräder vom Typ Vestas V 90 und haben eine Rotorlänge von 90 Metern und eine Nabenhöhe von 125 Metern, was nach Darstellung von Nägler einen ordentlichen Mehrertrag bringt. Die Gesamtinvestition beträgt voraussichtlich zwischen 12,5 und 13 Millionen Euro. Davon sind bis zu 30 Prozent aus Eigenkapital (Einlage der Kommanditisten) und 70 Prozent durch Fremdkapital (lokale Banken) zu finanzieren. Die Stromerzeugung wird mit jährlich 15 800 000 kWh prognostiziert, das entspricht in etwa dem Stromverbrauch von 5000 Haushalten. "Wir geben bewusst vorsichtige Ertragsprognosen. Die Renditeerwartung soll nicht zu hoch sein", sagte Henry Selzer, BEG-Vorsitzender.Die vier neuen Anlagen werden um das seit 2007 bestehende Windrad in der Nähe des Markushofes auf dem Galgenberg zwischen Losheim und Rissenthal errichtet. Die Beteiligung kann über den Erwerb von Mitgliedsanteilen und, wenn gewünscht, über die zusätzliche Gewährung eines Darlehens von Mitgliedern an die BEG erfolgen. Die Anteilseigner erhalten auf Beschluss der Generalversammlung eine auf den Jahreserfolg bezogene Dividende und die Darlehnsgeber für die Laufzeit des Darlehns einen jährlichen Festzins. "Die BEG besteht zurzeit zu 75 Prozent aus Bewohnern der Gemeinden Losheim, Weiskirchen und Wadern. Damit haben wir die Idee eines regionalen Ansatzes erreicht. Dies ist im Saarland bisher ein einmaliges Projekt", meinte Selzer. "Wer auf die Räder schaut, soll auch etwas davon haben."