Willkommen in den Hundstagen

Mein lieber Hund, haben Sie auch so geschwitzt die letzten paar Tage? Ich bin ja aus meiner spanischen Heimat einiges gewöhnt, aber was in der vergangenen Woche in Sachen Hitze so los war, das hat selbst mir kurzfelligem Zeitgenossen den Schweiß auf die Haut getrieben. Von wegen ausgiebige Spaziergänge mit spontanen Laufeinlagen, wenn ein tierischer Spielkamerad meinen Weg kreuzte! Dafür war es mir einfach viel zu heiß.

Ich habe vielmehr vorrangig das getan, was viele von euch Menschen sicher auch gemacht haben: den Schatten gesucht, mich lang ausgestreckt und mich möglichst wenig bewegt.

Es ist aber auch kein Wunder, das uns im Moment so eingeheizt wird. Schließlich haben ja vor kurzem die Hundstage begonnen - nach altem Brauch bezeichnet ihr Menschen damit ja die heißesten Tage eines Jahres. Aber im Gegensatz zum Hundewetter, das seinen Namen daher hat, dass man dabei keinen Hund vor die Tür jagen würde, hat dieser Begriff keine meterologischen Ursprünge. Das hat mir mein Mensch erklärt, als ich ihn mal danach gefragt habe.

Vielmehr geht es bei den Hundstagen um eine Sternenkonstellation, nämlich das Sternbild des Großen Hundes. Die alten Ägypter kennzeichneten mit dem Begriff die "Rückkehr" des Fixsterns Sirius, Hauptstern im Sternbild Großer Hund, an den Morgenhimmel. Die Römer haben den Beginn der Hundstage später auf den 23. Juli festgelegt. Und auch wenn sie heute astronomisch gesehen eigentlich etwa vier Wochen später beginnen, haltet ihr Menschen an den Hundstagen als Bezeichnung für die heißesten Tage des Jahres zwischen 23. Juli und 23. August fest. Das heißt, von den Hitzewochen ist gerade mal eine vorbei. Nun ja, dann lasst uns mal zusammen munter weiter schwitzen!

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