Wie Schlaganfall und Demenz zusammenhängen

Saarbrücken. Aus Anlass des bundesweiten Schlaganfalltages am 10. Mai lädt die Neurologie des Klinikums Saarbrücken an diesem Dienstag ins Kino achteinhalb zu einem Kurzvortrag und einem Film über die Krankheit ein. Prof. Dr

Saarbrücken. Aus Anlass des bundesweiten Schlaganfalltages am 10. Mai lädt die Neurologie des Klinikums Saarbrücken an diesem Dienstag ins Kino achteinhalb zu einem Kurzvortrag und einem Film über die Krankheit ein. Prof. Dr. Karl-Heinz Grotemeyer, Chefarzt der Klinik für Neurologie, hält um 19 Uhr einen Kurzvortrag über "Schlaganfall und Demenz - Durchblutungsstörungen des Gehirns - was man als Laie wissen muss!". Dass Schlaganfälle jeden treffen können, beweist der anschließende Film "Am seidenen Faden".Dieser Streifen zeichnet die autobiografische Geschichte einer jungen Liebe im Ausnahmezustand nach. Kurz nach seiner Hochzeit erleidet der 33-jährige Cellist Boris Baberkoff in New York einen schweren Schlaganfall. Seine Frau, die Regisseurin Katarina Peters, greift intuitiv zur Kamera. Um den Schock zu überstehen, beginnt sie zu filmen. Sie dokumentiert den außergewöhnlichen Heilungsprozess ihres Mannes. Statt sich von den Problemen des Alltags überwältigen zu lassen, findet das Paar kreative Kräfte und erkennt darin neue Hoffnung für ihre Zukunft. Der Film handelt von der bedrohlichen Krankheit Schlaganfall, von einem besonderen Paar - und von der Kraft der Liebe und der Musik.

Mehr als 200 000 Menschen erleiden jährlich in Deutschland einen Schlaganfall. Und dann zählt jede Minute. Was viele aber nicht wissen: Laut einer Studie entwickeln Menschen nach einem Schlaganfall doppelt so häufig eine Demenz wie vergleichbare Personen, die keinen Schlaganfall erlitten haben. Viele werden aufgrund von vielen Kleinst-Schlaganfällen dement, ohne jemals einen Schlaganfall "bemerkt" zu haben.

Denken und Erinnern gehören zu den persönlichsten Eigenschaften eines Menschen. Dass ein Schlaganfall oder auch mehrere Kleinst-Schlaganfälle einen Menschen dieser Fähigkeiten berauben kann, ist auch für die Angehörigen eine schlimme Erfahrung. Im Kernspin kann man oft schon bei 50- bis 60-Jährigen diese Kleinst-Schlaganfälle erkennen und könnte sie auch behandeln. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Kino achteinhalb statt. Der Eintritt ist kostenlos. red

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