Anrufer: Ich leide unter feuchter Makula-Degeneration. Wie wird diese Erkrankung am besten behandelt? Telefon-Doktor: Bei der feuchten Makula-Degeneration verändern sich Blutgefäße unter der Netzhaut. Aus diesen Gefäßen treten winzige Flüssigkeitsmengen aus, die Vernarbungen in der Makula zur Folge haben. Um herauszufinden, welche Behandlungsmöglichkeit für einen Patienten am besten ist, sollte zunächst eine Farbstoffuntersuchung durchgeführt werden. Heute ist auch eine dreidimensionale Darstellung der Netzhaut mit aufschlussreichen Schnittbildern (ähnlich der Computertomographie) möglich. Bei zentraler oder fast zentraler Lage der krankhaften Veränderung hat sich die Einbringung von Medikamenten, die das Wachstum der krankhaften Gefäße hemmen, in das Augeninnere durchgesetzt. Dadurch kann sich die Netzhautschwellung zurückbilden und die Sehschärfe wieder verbessern. Diese Substanzen werden im Abstand von einigen Wochen mehrfach eingegeben. Die Ergebnisse dieser Behandlungen sind deutlich besser als die der bisher angewandten Verfahren (Argon-Laser, fotodynamische Therapie). Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Injektionen in den Glaskörper und die Nachbehandlung nach derzeitigem Stand nur nach Einzelfallantrag bei der Kasse. Der SZ-Telefon-Doktor ist ein Service der SZ und der saarländischen Kassenärzte. red