Wie die Energiewende geschafft werden kann

Hoppstädten-Weiersbach. Mit der Energiewende habe sich die Bundesregierung ein ambitioniertes Ziel gesetzt, das nur über neue Strukturen der Energieversorgung - sowohl im Strom- als auch im Wärmemarkt - zu erreichen sei, zitiert Marc Wartenphul vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (Ifas), aus der Einladung

 Erneuerbare Energien brauchen neue Speichermöglichkeiten. Foto: Armin Weigel/dpa

Erneuerbare Energien brauchen neue Speichermöglichkeiten. Foto: Armin Weigel/dpa

Hoppstädten-Weiersbach. Mit der Energiewende habe sich die Bundesregierung ein ambitioniertes Ziel gesetzt, das nur über neue Strukturen der Energieversorgung - sowohl im Strom- als auch im Wärmemarkt - zu erreichen sei, zitiert Marc Wartenphul vom Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (Ifas), aus der Einladung. Im Klartext: Windkraftanlagen und Solarparks in allen Ecken und Enden der Republik machen nur Sinn, wenn die zunehmende Einspeisung aus regenerativen Energien begleitet wird von einer weitreichenden Umgestaltung der elektrischen und thermischen Energiesysteme.

Das hohe Maß an Fluktuation und die optimale Ausnutzung natürlicher Ressourcen machen den Einsatz von Speichern erforderlich. Aus diesem Grund veranstaltet das Ifas in diesem Jahr erstmals eine Energiespeicher-Tagung. Im Rahmen der zweitägigen Veranstaltung am Mittwoch und Donnerstag, 27. und 28. Februar, am Umwelt-Campus in Neubrücke werden Anwendungsmöglichkeiten, rechtliche Rahmenbedingungen sowie praktische Beispiele rund um das Thema Energiespeicher vorgestellt. Unter anderem wird anhand des Ifas-Projekts "100 Prozent Erneuerbare Energien bis 2020 auf den Kapverden" gezeigt, wie unabdingbar Speichertechnologien für die Energiewende sind.

"Stromspeicher als Schlüssel zur Energiewende" steht auch an der Spitze von insgesamt sieben Themenkomplexen, die in zwei Dutzend Referaten abgehandelt werden. Peter Heck vom gastgebenden Ifas erklärt einführend die Bedeutung von Speichersystemen. Stromnetzausbau und dessen Kosten betrachtet Florian Noll (Institut für Zukunftsenergiesysteme), ein virtuelles Kraftwerk "Made in RLP" stellt Ralf Simon, Professor an der FH Bingen, vor und ans Kohlen (Battery Consult) sieht in Batterien den Schlüssel zur Energiewende.

Forschungsschwerpunkte und Initiativen, die Kopplung der Energiemärkte für Strom, Wärme und Mobilität sowie Anforderungen an den Strommarkt sind weitere Themen am ersten Tag. Mit der Präsentation von Wärme- und Kältespeichern in der Praxis geht es am nächsten Morgen weiter; Langzeitwärmespeicher Braunschweig und Fernkältesystem Chemnitz werde vorgestellt. Mit dem Ausblick auf Fördermechanismen und Speichervermeidung sowie auf intelligente Strom- und Wärmenetze klingt die Tagung aus.

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