Wettstreit der Bio-Knollen

Saarbrücken. Angenehm kräftig und ausgewogen harmonisch - so soll eine Kartoffel aus ökologischem Anbau schmecken. Die Bio-Kartoffel soll der konventionellen Knolle in nichts nachstehen, davon durften sich gestern Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gastronomie und Landwirtschaft beim 13

 Sieben Kartoffelsorten aus ökologischem Anbau testeten gestern Gäste in der Landtagskantine. Foto: Heike Theobald

Sieben Kartoffelsorten aus ökologischem Anbau testeten gestern Gäste in der Landtagskantine. Foto: Heike Theobald

Saarbrücken. Angenehm kräftig und ausgewogen harmonisch - so soll eine Kartoffel aus ökologischem Anbau schmecken. Die Bio-Kartoffel soll der konventionellen Knolle in nichts nachstehen, davon durften sich gestern Gäste aus Politik, Wirtschaft, Gastronomie und Landwirtschaft beim 13. Saarländischen Bio-Kartoffel-Testessen der Arbeitsgruppe Ökologischer Landbau Rheinland-Pfalz/Saarland (AÖL) überzeugen. Vier Bio-Landwirte reichten in der Landtagskantine sieben Kartoffelsorten ein. Gewonnen haben die Sorten Marabel, als vorwiegend festkochende Bio-Knolle und Allians, in der Kategorie "festkochende Kartoffel".Der Ertrag von Biokartoffeln liegt etwa 30 Prozent unter dem konventionellen Anbau. Der Preis pro Kilo liegt im Durchschnitt bei 1,50 Euro, wie Manfred Nafziger, AÖL-Vorsitzender, erklärte. Von 142 Hektar Kartoffelanbaufläche im Saarland nutzten 16 Bio-Landwirte im vergangenen Jahr rund 30 Hektar für den Anbau von 17 Sorten Speisekartoffeln. 32,8 Tonnen Kartoffeln pro Hektar erwirtschaften konventionelle Betriebe, 25 Tonnen pro Hektar der ökologische Anbau. Zwar gibt es für dieses Jahr noch keine aussagekräftige Statistik, aber wie Nafziger erklärte, sei die Ernte schlecht ausgefallen. So erwirtschaftete Biolandwirt Marcus Comtesse 2011 zum Beispiel 200 Tonnen Speisekartoffeln, in diesem Jahr seien es erheblich weniger gewesen.

Festkochende Sorten, wie Allians, Belana und Linda oder vorwiegend festkochende bis mehlige Kartoffeln, wie Marabel, Laura, Agria und Augusta schickten die Betriebe Marcus Comtesse aus Wadgassen, Rainer Leinenbach aus Schwalbach, Roman Denis aus Saarlouis und der Wintringer Hof aus Kleinblittersdorf gestern ins Rennen. Auf der Suche nach der besten saarländischen Bio-Knolle mussten die Gäste zunächst die äußeren Qualitäten der Kartoffel, also Knollenform, Formstabilität und Fleischfarbe bewerten. Die Bio-Knolle konnte auch mit der Farbe ihres Fleisches, ihrer schönen runden oder ovalen Form sowie ihrer glatten Schale mit möglichst wenigen Augen punkten.

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