Wette verloren, viel gewonnen

Das war schon fast so etwas wie brutzeln, was die Sonne am Mittwochabend veranstaltete. Der Donnerstag ein Feiertag, viertel vor neun Fußball-Finale im Fernsehen: Ideale Voraussetzungen, zwischen Liegestuhl, Schwenker und Wohnzimmer hin- und herzupendeln. Denkbar schlechteste Vorzeichen für politische Diskussionen in der Dillinger Stadthalle

Das war schon fast so etwas wie brutzeln, was die Sonne am Mittwochabend veranstaltete. Der Donnerstag ein Feiertag, viertel vor neun Fußball-Finale im Fernsehen: Ideale Voraussetzungen, zwischen Liegestuhl, Schwenker und Wohnzimmer hin- und herzupendeln. Denkbar schlechteste Vorzeichen für politische Diskussionen in der Dillinger Stadthalle. "Hoffentlich werden es mehr Besucher im Raum als Leute auf dem Podium", malt einer der ersten Gäste schwarz. Ein anderer denkt positiv: "Die kommen noch." Ich hätte die Wette verloren, denn ich befürchtete gähnende Leere, wo sich bald darauf die Plätze mit rund 50 hoch interessierten Zuhörern füllen sollten.Noch wichtiger: Aus Zuhörern wurden Gesprächspartner der Europa-Politiker. Die dankten es mit dem Verzicht auf Endlos-Vorträge. Von wegen "Europa nervt". Die lebhafte Diskussion lässt hoffen, dass bis zur Wahl noch viele Leute mehr erkennen, wie spannend Europa ist.

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