Werben für Streuobstwiesen

Kleinblittersdorf. Mit 9,5 Hektar Streuobstwiesen hat der Verein "Bliesgau Obst" bereits den Anfang gemacht. Erklärtes Ziel ist, wie der Vorsitzende Wolfgang Hegmann erklärt, 16 Hektar bis hin nach Auersmacher nutzbar zu machen. Über das Projekt informierten er und Walter Rundstadler am Freitag Umweltministerin Simone Peter (Grüne)

 Umweltministerin Peter mit Wolfgang Hegemann (links) vom Verein "Bliesgau Obst". Foto: hth

Umweltministerin Peter mit Wolfgang Hegemann (links) vom Verein "Bliesgau Obst". Foto: hth

Kleinblittersdorf. Mit 9,5 Hektar Streuobstwiesen hat der Verein "Bliesgau Obst" bereits den Anfang gemacht. Erklärtes Ziel ist, wie der Vorsitzende Wolfgang Hegmann erklärt, 16 Hektar bis hin nach Auersmacher nutzbar zu machen. Über das Projekt informierten er und Walter Rundstadler am Freitag Umweltministerin Simone Peter (Grüne).Der Verein "Bliesgau Obst" ist ein Zusammenschluss des Arbeitskreises Streuobst im Verein "Biosphäre Bliesgau" und der "Erzeugergemeinschaft Streuobst". Das erklärte Ziel des Vereins, Streuobstwiesen langfristig zu sichern, alte Obstsorten dadurch zu erhalten und zu vermarkten, hatte schnell viele Mitstreiter gefunden. Neben den Grundstückseigentümern unterstützen unter anderem private und öffentliche Unternehmen, die Gemeinde Kleinblittersdorf, der Regionalverband Saarbrücken und Naturschutzvereine das Projekt.

Etwa 60 Obstbäume stehen auf einem Hektar Land, wie Hegmann erklärte. Eine Voraussetzung dafür, dass es pro Jahr und Hektar von der Europäischen Gemeinschaft eine Prämie von 500 Euro gibt. "Das ist ein Leuchtturmprojekt für die Biosphäre", meinte der Vereinsvorsitzende. Wobei er auch auf ein Problem einging. Hegmann sprach von "Interessenkonflikten" mit hauptberuflichen Landwirten. "Viele haben leider den Wert einer Streuobstwiese nicht erkannt", sagte er. Dabei böte sich hier auch für die Landwirtschaft ein Zusatzverdienst.

Die Umweltministerin ließ sich das Projekt während eines Spaziergangs durch die Streuobstwiesen erklären. "Die Arbeit des Vereins vereint gleich mehrere für Biosphäre-Reservate wichtige Aspekte", sagte Peter. Nämlich ökologische, ökonomische und soziale Komponenten. Bliesgau Obst arbeitet mit dem Wintringer Hof - einer Einrichtung der Lebenshilfe - zusammen. Der Hof hilft bei der Ernte und verarbeitet die Äpfel in seiner Kelterei. "Die Kooperation mit dem Wintringer Hof zeigt, dass die Nachhaltigkeit des Projekts eine soziale Komponente hat", erklärte die Ministerin. Die Produkte aus dem Streuobstprojekt tragen den Markennamen "Biosphäre Bliesgau Obst". Die Vermarktung erfolgt unter anderem über die "Fruchtgetränke Gersheim" und über das "Bliesgau-Regal". hth

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