Wenn Minister Grumbiere broole

Ensheim. Im November 2010 trafen sich die beiden Kumpels und Ensheimer "Buuwe" Wolfgang Bubel und Franz Untersteller im Gasthaus "Kännche" in Ensheim. Aus einer Bierlaune heraus wurden die durchaus amüsanten Voraussetzungen für ein Grumbierebroole-Fest abgesteckt

 Beim Grumbierebroole in Ensheim: (v.l.) Wolfgang Bubel, Toni Fischer, Franz Untersteller und Paul Klass. Foto: heiko lehmann

Beim Grumbierebroole in Ensheim: (v.l.) Wolfgang Bubel, Toni Fischer, Franz Untersteller und Paul Klass. Foto: heiko lehmann

Ensheim. Im November 2010 trafen sich die beiden Kumpels und Ensheimer "Buuwe" Wolfgang Bubel und Franz Untersteller im Gasthaus "Kännche" in Ensheim. Aus einer Bierlaune heraus wurden die durchaus amüsanten Voraussetzungen für ein Grumbierebroole-Fest abgesteckt. "Ich habe damals gesagt, wenn die Grünen in Baden-Württemberg nach den Wahlen an der Regierung beteiligt sind und ich dort auch noch mitmische, dann machen wir ein Fest in Ensheim", sagte Franz Untersteller am vergangenen Samstag in Ensheim. Die Wahlen kamen, und die Grünen feierten ein tolles Ergebnis und waren bei der Regierungsbildung dabei. Seit 12. Mai ist Franz Untersteller baden-württembergischer Umweltminister. Der erste Ensheimer Umweltminister, wenn man so will."Ich habe keine Minute gezögert, habe Franz angerufen und ihn an die Abmachung im Kännche erinnert. Wir waren uns schnell einig und haben den Termin für das Fest abgemacht", erzählte Wolfgang Bubel.

Und wie es sich für richtige Ensheimer gehört, wurde ein Grumbierebroole-Fest organisiert. Doch was ist das Grumbierebroole eigentlich? "Früher haben die Bauern nach der Kartoffelernte die großen Kartoffeln zum Verkauf aussortiert, und die kleineren wurden gegessen", sagt Paul Klass, Mundartautor aus Ensheim, der im Oktober das Ensheimer Buch "Omm zwelleff wärrd gäss" veröffentlicht: "Die Erntehelfer haben Feuer gemacht. Anschließend wurden die kleinen Kartoffeln in die Glut gelegt. Nach etwa einer halben Stunde waren die Kartoffeln fertig. Drauf wurde dann noch eine Kässchmier gestrichen, die von den Frauen zubereitet wurde."

Und genau nach dieser alten Tradition wurde am vergangenen Samstag in Ensheim gegessen und gefeiert. Mehr als 50 Gäste kamen. Darunter auch die saarländische Umweltministerin Simone Peter. "Eine tolle Tradition der Ensheimer und eine lustige Idee", sagte Simone Peter, die selbstverständlich noch einen Plausch mit ihrem baden-württembergischen Kollegen aus Ensheim führte. leh

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