Hundeprofi Martin Rütter Wenn der Hund in der Pubertät den Aufstand probt

Saarbrücken · (mv) Ein Polizeibeamter macht Emma das Leben zur Hölle. Sie wurde angeklagt, gleich mehrere Verbrechen begangen zu haben. Leider weiß Emma nichts davon – und kann auch nichts dafür. Denn Emma ist eine Hündin. Mit einer witzigen Krimi-Film-Sequenz eröffnete Martin Rütter am Mittwochabend sein neues Programm „Freispruch“ in der ausverkauften Saarbrücker Saarlandhalle.

Dabei wollte der Hundetrainer dem Publikum nahe bringen, dass diese Tiere an ihrem Verhalten keine Schuld tragen, sondern Herrchen und Frauchen. Ein klassischer Fall von fehlender Erziehung. Egal, ob sich Luna mit dem Postboten anlegt oder Buddy grundsätzlich jeden Befehl verweigert – Martin Rütter hatte mit treffsicherer Alltagspsychologie für jedes Problem den passenden Tipp parat – auch für die eher vorübergehenden Probleme. Der Anklagepunkt „Anarchistisches Verhalten“ beschreibe nämlich nur eine Momentaufnahme im Leben eines Hundes, die auch bei Menschen auftritt. Insider nennen es „Pubertät“. „Das kann man nur aussitzen, bis es vorüber ist“, bemerkte Martin Rütter. Er warnte davor, zu viel Druck auszuüben und setzte dagegen auf emotionalen Rückhalt ausgewählter Bezugspersonen.

Was die bissige Luna betraf, so hatte Martin Rütter einen ganz einfachen Trick: Jedes Mal, wenn der Postbote vorbeischaut, sollte dieser dem Hund etwas Futter zuwerfen. Und siehe da: Es gibt keine Verletzten mehr! Obwohl man Luna natürlich zu Gute halten muss, „dass sie nur in die Hüfte beißt“. Das Publikum im Saal war von den Ratschlägen des „Anwaltes der Hunde“ sichtlich begeistert.

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