Wemmetsweiler. Das miese Wetter tat der Stimmung beim Wemmetsweiler Karnevalsumzug keinen Abbruch: Dicht gedrängt stand das närrische Volk an der zwei Kilometer langen Strecke und schunkelte sich warm. "Dabei habe ich in den letzten Wochen immer schön meinen Teller leer gegessen", beschwerte sich Petra Scherer, Vorsitzende der Interessen-Gemeinschaft Karnevals-Umzug Wemmetsweiler. Der Erfolg? Kein Sonnenschein, aber fünf Kilo mehr auf der Waage!Die Strecke nahm trotz Baustellen den gewohnten Verlauf von der Bildstock- durch die Luwig-, die Gerber- und die Schulstraße. Ausnahmsweise durfte sich der Gaudiwurm auch durch zurzeit gesperrte Straßenabschnitte schlängeln. In Höhe des Gasthauses Wachdersch löste sich der Zug nach etwa zwei Stunden auf. Die Kehrmaschine trug die Nummer 68. Für Schunkelrhythmen sorgten vier Kapellen.Die meisten Teilnehmer halten dem Umzug in Wemmetsweiler seit Jahren die Treue. So waren auch diesmal die Karnevalsvereine aus der Umgebung nebst Prinzenpaaren vertreten. Zum Auftakt des Zuges brannte im wahrsten Sinne des Wortes die Luft mit den Feuerspeiern von "Prometheus Erben". Den Rock'n'Rollern aus Wemmetsweiler taten nach zwei Stunden vermutlich die Füße weh. Zur Begeisterung des Publikums tanzten sie, was das Zeug hielt. Zu den größeren einheimischen Gruppen gehörten zudem die Ritter vom Illgrund (Mir senns) und Se sennwedder do - Die Kajopp-Street. Seit "ewigen Zeiten" läuft Elmar Bach als Großpuppe in verschiedenen Verkleidungen im Umzug mit. Diesmal entschied sich der 70-Jährige fürs Zensi, das 1989 zum ersten Mal durch Wemmetsweiler gezogen ist und demnach seinen 20. Geburtstag feierte. Auch Bürgermeister Walter Dietz hatte sich unter die Narrenschar gemischt und grüßte mit lautstarkem Alleh Hopp. Das Schlusslicht bildete die "Entenparade", ein Konvoi aus Citroen 2 CVs.Die IG KU WW hat seit 32 Jahren die Umzugs-Regie. Der Gaudiwurm ist der einzige Vereinszweck. "Wir haben aber viele Helfer aus den Reihen der Knausekäpp. Ohne die würde so ein großer Umzug nicht funktionieren", betonte Petra Scherer. Finanziert wird er hauptsächlich aus dem Verkauf von Plaketten. "Sie kosten immer noch einen Euro." Die Vorsitzende kündigte an: "Nächstes Jahr feiern wir 3x11. Der Faschingssonntag fällt auf Valentinstag und der Umzug wird ein ganz besonderes Ereignis!" ets