Weiterer Fortschritt bei Untersuchungen

Homburg. Heute übergibt der Lions Club Homburg eine neue Handspaltlampe an die Hornhautbank Saar-Lor-Lux, Trier/Westpfalz. Das neue Gerät wird ab 16 Uhr in der Bibliothek der Klinik für Augenheilkunde übergeben. Die im Jahr 2000 gegründete Lions-Hornhautbank entnimmt Augenhornhäute bei Spendern und transplantiert sie

 Mit einer Hornhauttransplantation kann das Augenlicht wiederhergestellt werden. Foto: dpa

Mit einer Hornhauttransplantation kann das Augenlicht wiederhergestellt werden. Foto: dpa

Homburg. Heute übergibt der Lions Club Homburg eine neue Handspaltlampe an die Hornhautbank Saar-Lor-Lux, Trier/Westpfalz. Das neue Gerät wird ab 16 Uhr in der Bibliothek der Klinik für Augenheilkunde übergeben. Die im Jahr 2000 gegründete Lions-Hornhautbank entnimmt Augenhornhäute bei Spendern und transplantiert sie. Damit kann sehbehinderten oder blinden Menschen das Augenlicht zurückgegeben werden, so dass sie wieder ein weitgehend normales Leben führen können. 2011 wurden 243 Hornhauttransplantationen durchgeführt, doch noch immer stehen 170 Patienten auf der Warteliste und hoffen Monate oder gar Jahre auf eine Hornhautspende. Professor Berthold Seitz, Direktor der Klinik für Augenheilkunde, appelliert: "Jeder Mitbürger sollte einen Organspendeausweis besitzen." Für die Hornhautspende werden nur die Hornhautscheiben entnommen, dies kann bis zu 72 Stunden nach dem Tod des Spenders geschehen. Die Operation verlangt Augenchirurgen ein Höchstmaß an Konzentration und Feinarbeit ab. Mit 16 bis 24 Stichen muss die gerade einmal 0,5 Millimeter dicke Hornhaut vernäht werden. Nun konnte durch Anschaffung einer tragbaren Mikroskop-Lampe ein weiterer Fortschritt erzielt werden. Mit dieser so genannten Handspaltlampe werden die Augen des Spenders vor der Entnahme untersucht.So können die Mediziner ausschließen, dass Veränderungen wie Narben, Infektionen oder Ähnliches vorliegen, die eine spätere Transplantation der Hornhaut verhindern würden. Die neue, tragbare Lampe mit integriertem Binokularmikroskop - einem Mikroskop mit zwei Strahlengängen für das Beobachten mit beiden Augen - konnte dank der finanziellen Unterstützung des Lions Clubs Homburg erworben werden. Hornhautbanken unterliegen in Deutschland einer strengen Überwachung. 2010 erteilte das Saarländische Ministerium für Gesundheit und Verbraucherschutz der Hornhautbank Saar-Lor-Lux, Trier/Westpfalz die gesetzlich notwendige Herstellungserlaubnis.

Über diese Vorgabe hinaus hatte sich die Klinik für Augenheilkunde für eine Zertifizierung entschieden, die im Herbst 2011 auch die erste der jährlich stattfindenden Überprüfungen erfolgreich überstand. red

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