Weiter Bürgerarbeit für den Zoo

Neunkirchen · Der Kooperationsvertrag „Bürgerarbeit Zoo“ zwischen Stadt und Arbeitslosenselbsthilfe ist bis Ende 2014 verlängert. Zeit für eine Bilanz und einen Ausblick, die es gestern vor Ort am „Bauplatz“ Ententeich gab.

 Die Baustelle am Ententeich haben die Bürgerarbeiter gerade rechtzeitig zum Besuch von Vertretern der Stadt und des Zoodirektors fertig bekommen. Foto: nig

Die Baustelle am Ententeich haben die Bürgerarbeiter gerade rechtzeitig zum Besuch von Vertretern der Stadt und des Zoodirektors fertig bekommen. Foto: nig

Foto: nig

. Das nennt man Timing. Zehn Minuten bevor Oberbürgermeister Jürgen Fried und sein Tross gestern im Zoo einliefen, stellten die "Bürgerarbeiter" die Pflasterarbeiten am Ententeich ein.

Nur noch schnell mit dem Gummihammer ein paar Steine fest geklopft, überschüssigen Sand abgekehrt, den runden Holztisch zu sechst heran gekarrt und mit Wasserwaage und untergelegtem Brett "1A grad" gerichtet, Bänke dazu. Geschafft - wieder ein Stück Zoo ansehnlicher gestaltet.

Womit man zum gemütlichen Teil über ging, bei dem erst Bilanz gezogen und später gegrillt wurde. Seit 1. Juli 2012 sind im Zoo 15 Bürgerarbeiter im Rahmen des ersten Kooperationsvertrages "Bürgerarbeit Zoo" - geschlossen zwischen Kreisstadt Neunkirchen und der Arbeitslosenselbsthilfe (ash) - tätig. "Innerhalb dieses Jahres wurde viel geschaffen", honorierte Zoodirektor Norbert Fritsch den Einsatz.

"Das Bild hat sich deutlich gewandelt" - vor allem rings um die mittlerweile maritim gestaltete "Keimzelle des Zoos", sprich Zooschule, Ententeich und Jedermannsbrunnen.

Letzterer wurde von der ash-Truppe restauriert und mit einer Zuwegung, einer Sitzecke sowie "dem einzigen existierenden Kneippbecken mit Blick auf Seehunde" (Fritsch) komplettiert. Unterhalb der Zooschule entstand ein Biergarten, von dem aus man dank freigeschlagener Sichtachse jetzt tiefe Blicke mit den Giraffenbullen Gerry und Nangila tauschen kann.

"Am 31. Dezember 2014 läuft die Bürgerarbeit definitiv aus", bedauerte Gudrun Nordsiek, stellvertretende Geschäftsführerin des örtlichen Jobcenters. "Wir hoffen, dass danach etwas ähnliches kommt." In Neunkirchen sind aktuell 193 Bürgerarbeiter sozialversicherungspflichtig beschäftigt: unter anderem im Garten-/Landschaftsbau, in der Betreuung Demenzkranker sowie den Möbel-und Kleiderbörsen. "Arbeit heißt, an der Gesell schaft teilhaben ", betonte Gudrun Nordsiek, auch und gerade auf dem zweiten Arbeitsmarkt.

Die Kosten in der bis Ende Dezember 2014 verlängerten Laufzeit betragen für die Stadt 28 500 Euro. Den selben Betrag steuert der Zoo bei. Daneben fließen Mittel des Landkreises, des Bundesverwaltungsamtes und des Landes.

Realisieren will man damit eine Schau-Imkerei und die Umgestaltung des Kleintiergeheges. "Wir wollen zudem die Storchenvoliere neu aufbauen und mit einer Terrasse begehbar machen", verriet Fritsch. Bereits im Frühjahr sollen dort junge Störche einziehen.

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