Weisweiler: Immer mehr Mädchen werden zu Koma-Säuferinnen

Saarbrücken. Im Saarland gibt es immer mehr jugendliche Komasäufer. Das teilte Gesundheitsminister Georg Weisweiler (FDP) gestern nach der ersten Sitzung der interministeriellen Arbeitsgruppe zum Thema Komasaufen mit

Saarbrücken. Im Saarland gibt es immer mehr jugendliche Komasäufer. Das teilte Gesundheitsminister Georg Weisweiler (FDP) gestern nach der ersten Sitzung der interministeriellen Arbeitsgruppe zum Thema Komasaufen mit. Wurden im Jahr 2000 noch 200 Kinder und Jugendliche im Land gezählt, die wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt wurden, waren es nach Angaben von Weisweiler im Jahr 2008 schon 455 Fälle. In der Gruppe der 15- bis 20-Jährigen waren es fast doppelt so viele Jungen wie Mädchen. Weisweiler nannte es "erschreckend", dass sich unter den Zehn- bis 15-Jährigen, die wegen einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus behandelt wurden, immer mehr Mädchen befinden. Im Jahr 2007 habe man sogar schon mehr Mädchen als Jungen in dieser Altersgruppe verzeichnet, nämlich 31 Mädchen gegenüber 23 Jungen.Weisweiler betonte: "Es geht nicht darum, Alkohol an sich zu verteufeln." Oberstes Ziel müsse es vielmehr sein, die Bevölkerung sowie Institutionen und Organisationen dahingehend "zu sensibilisieren, dass Kindern und Jugendlichen kein Alkohol gegeben wird". Der Minister kündigte an, dass die Arbeitsgruppe die Präventionsaktivitäten, die es bisher im Land gibt, "ausweiten, bündeln und vernetzen" wolle. nof

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