Weiße-Rose-Stiftung trauert um Anneliese Knoop-Graf

München/Saarbrücken. Die Weiße-Rose-Stiftung trauert um ihre langjährige stellvertretende Vorsitzende Anneliese Knoop-Graf (Foto: Reichhart). Die jüngere Schwester des von den Nazis hingerichteten Saarbrücker Widerstandskämpfers Willi Graf (1918-1943) starb vergangenen Donnerstag im Alter von 88 Jahren, wie die Stiftung an der Uni München gestern mitteilte

München/Saarbrücken. Die Weiße-Rose-Stiftung trauert um ihre langjährige stellvertretende Vorsitzende Anneliese Knoop-Graf (Foto: Reichhart). Die jüngere Schwester des von den Nazis hingerichteten Saarbrücker Widerstandskämpfers Willi Graf (1918-1943) starb vergangenen Donnerstag im Alter von 88 Jahren, wie die Stiftung an der Uni München gestern mitteilte.

Knoop-Graf wurde 1921 als Tochter eines Kaufmanns in Euskirchen geboren und wuchs mit ihrer katholischen Familie in Saarbrücken auf. Zusammen mit ihrem Bruder wurde sie am 18. Februar 1943 von der Gestapo verhaftet. Nach Kriegsende besuchte sie Schulen und andere Bildungseinrichtungen, um junge Menschen über die NS-Herrschaft aufzuklären.

Seit Gründung der Weiße-Rose-Stiftung im Jahre 1987 engagierte sich Anneliese Knoop-Graf an deren Spitze. Die Stiftung war von Überlebenden und Angehörigen der Widerstandsgruppe um die Geschwister Hans und Sophie Scholl gegründet worden.

Als Mahnerin für Zivilcourage und Vorbild für persönliche Verantwortung in der Demokratie habe Knoop-Graf das Vermächtnis der studentischen Widerstandsgruppe "Weiße Rose" ihr Leben lang weitergetragen, hieß es von Seiten der Stiftung. Durch zahlreiche Publikationen und Vorträge über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus sei Knoop-Graf auch eine wichtige Zeugin des Widerstands gegen die NS-Diktatur gewesen. epd

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