Weinhändler Willi Schmidt weckte die Freundschaft zu Rhodt

St. Ingbert. 50 Jahre ist die Patenschaft zwischen St. Ingbert und Rhodt unter Rietburg alt (wir berichteten). Zu ihren Anfängen, insbesondere Details, warum Rhodt sich denn überhaupt an St. Ingbert gewandt hatte, ist allerdings nicht allzu viel bekannt. Der SZ-Artikel vom Montag hat aber dazu geführt, dass auch in diesem Punkt ein wenig Licht ins historische Dunkel findet. Der St

St. Ingbert. 50 Jahre ist die Patenschaft zwischen St. Ingbert und Rhodt unter Rietburg alt (wir berichteten). Zu ihren Anfängen, insbesondere Details, warum Rhodt sich denn überhaupt an St. Ingbert gewandt hatte, ist allerdings nicht allzu viel bekannt. Der SZ-Artikel vom Montag hat aber dazu geführt, dass auch in diesem Punkt ein wenig Licht ins historische Dunkel findet. Der St. Ingberter Alfred Schwarz, 85, weiß Näheres zu berichten. Der Gründer der St. Ingberter FWG, 16 Jahre Mitglied des St. Ingberter Stadtrates, berichtet: "Es gab einen Weinhändler aus Rhodt, Willi Schmidt, der verkaufte im Auftrag der Rietburg-Kellerei Wein nach 1959." Der 6. Juli 1959 wird in diesem Jahr groß gefeiert. Es war der Tag, an dem das Saarland in wirtschaftlicher Hinsicht ein gleichberechtigtes Bundesland wurde. Und geschäftlich interessierte Menschen auch in die Mittelstadt lockte. Jener Willi Schmidt jedenfalls, erläutert Schwarz, habe St. Ingbert direkt nach dem sogenannten Tag X für seine Geschäfte mit den edlen Tropfen entdeckt und bald ein Lager in Rentrisch unterhalten. Er sei viel in St. Ingbert verkehrt, unter anderem im Kegelclub. Dort habe ihn auch Schwarz kennengelernt. Schmidt habe obendrein auch Kontakt zu Anton Saur, dem damaligen Bürgermeister St. Ingberts, gefunden. Aus Thekengesprächen heraus, erinnert sich Schwarz, sei die Idee geboren worden, eine Patenschaft zu begründen. Und das sei dann auch zügig umgesetzt worden.Die Idee trägt weiterDie Patenschaft hat in 50 Jahren Früchte getragen. Das Heimat- und Blütenfest des 1000-Seelen-Dorfes Rhodt ist fest im Veranstaltungskalender der Stadt St. Ingbert integriert. Und auch die Rhodter scheuen den Weg in Saarland nicht, wenn beispielsweise die St. Ingberter ihr Ingobertusfest feiern. Die "menschlichen und kulturellen Bindungen", die die Patenschaftsurkunde beschwor, halten schon ein halbes Jahrhundert.

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