Weihnachtsbaum vom Flohmarkt

Homburg. Der Floh- und Antiquitätenmarkt war kurz vor Ende der Sommerferien wieder ein echter Magnet. Die Zahl der Händler unterschied sich kaum von der im Vormonat, wo mit 1044 Anbietern ein Rekord verzeichnet worden war. So war auch dieses Mal die Grünfläche zwischen dem Forum und dem Hallenbad dicht belegt

 Besucher stöbern gerne in den Bücherkisten. Foto: Michael Schneider

Besucher stöbern gerne in den Bücherkisten. Foto: Michael Schneider

Homburg. Der Floh- und Antiquitätenmarkt war kurz vor Ende der Sommerferien wieder ein echter Magnet. Die Zahl der Händler unterschied sich kaum von der im Vormonat, wo mit 1044 Anbietern ein Rekord verzeichnet worden war. So war auch dieses Mal die Grünfläche zwischen dem Forum und dem Hallenbad dicht belegt. Einzig am Landratsamt mussten Flächen frei bleiben, weil dort der Aufbau von Bühnentechnik für das Kinderfest am Sonntag vorgesehen war. Längst hat man sich an skurril wirkende Angebote auf dem Homburger Flohmarkt gewöhnt. Bei sommerlichen Temperaturen dachte kaum jemand an Weihnachten. Das hielt einen Händler aus Kaiserslautern aber nicht davon ab, einen künstlichen Tannenbaum nebst Beleuchtung anzubieten. Einer kopfschüttelnden Besucherin erklärte er lakonisch und auf gut pfälzisch: "In vier Monat isses widder soweit, dann honn Se e Baam." Marco Weber und Tanja Bachmann erstanden einen riesengroßen Stoff-Löwen. "Den mussten wir einfach haben", erzählten sie, während sie das Stofftier in Richtung Parkplatz bugsierten. Jede Menge gebrauchstüchtiger Elektrogeräte waren auf dem Flohmarkt zu haben. Dazu zählte eine mächtige elektrische Kaffeemühle, wie sie in manchen Lebensmittel-Läden heute noch zu finden ist. Helmut Reinhardt beäugte die Kaffeemühle prüfend und fragte, ob sie betriebsbereit sei. "Die ist für Dauerbetrieb ausgelegt", zerstreute der Händler Bedenken und fügte hinzu: "Mit der mahlen Ihre Enkelkinder noch Kaffee." Später interessierte sich Sohn Ben für schön detaillierte Gebäude-Modelle aus Karton. Besonders genau besah er das Modell eines Speichers, wie es sie früher in Hafenstädten oft gab. Obwohl der Herbst schon näher ist als man vielleicht ahnt oder ahnen will, kauften besonders jüngere Leute vorwiegend noch gute und billige Sommersachen. Aus dem Bestand eines Schuhladens wurden Sandalen, noch original verpackt, auf dem Flohmarkt verkauft. Für fünf Euro war ein Ventilator im Angebot, der an noch kommenden heißen Tagen ersehnte Kühlung spenden kann. Und weil wir gerade bei Sommerhitze sind: Im Angebot waren auch eine Eismaschine, die Sorbet zaubern kann, und ein Gerät zur Zubereitung von Sprudel aus normalem Trinkwasser. smi

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