St. Wendel. Ein Adventskonzert der etwas anderen Art bot der Jazzchor 92 Hertz am vergangenen Samstag in der Evangelischen Stadtkirche in St. Wendel. Unter dem Motto "Christmas Jazz" präsentierten die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Horst Müller ein breit gefächertes Repertoire an weihnachtlichen Songs und demonstrierten dabei, dass sie seit ihrer Gründung im Jahr 1992 einen ganz eigenen Sound entwickeln konnten. Von klassisch über swingend bis hin zu poppig konnte der aus Heusweiler-Eiweiler stammende Chor alles bieten und erfreute das zahlreich erschienene Publikum in der Stadtkirche mit Variationen von gefühlvollen Balladen, bekannten amerikanischen Weihnachtstiteln und neu arrangierten Weihnachtsliedern, die so wahrscheinlich die meisten Zuhörer bisher noch nicht kannten. So wurde "O Tannenbaum" zu einem mitreißenden Medley aus vielen verschiedenen Weihnachtssongs und das sonst eher ruhige Lied "Still, Still, Still" war so aufgepeppt, dass das Kindlein dabei sicher nicht hätte schlafen können. Schon gar nicht bei dem Applaus, den der Chor vom Publikum für diese frische Version, gespickt mit schwierigen Passagen, erhielt. Auch einige unbekannte Stücke, wie das afrikanische "Kaana Kameme" gehörten zum Repertoire von 92 Hertz. Untermalt wurde das Ganze von einer festlichen Atmosphäre, die durch ein Spiel mit unterschiedlichen Lichtern in der Evangelischen Stadtkirche erzeugt wurde. Gelungene MischungDoch nicht nur die variierenden Stilrichtungen des Jazzchors sorgten beim Konzert für Kurzweil, sondern auch die vielen verschiedenen Arten, in denen die Lieder präsentiert wurden: Mal als Solo, mal a cappella und mal mit Klavierbegleitung konnten die Sängerinnen und Sänger ihr Können unter Beweis stellen. Als Solisten agierten dabei Karla Willmann, Judith Marx, Astrid Weber und Patrick Schnur. Am Klavier wurden Chor und Solisten begleitet von Hemmi Donié begleitet. Durch die bunte Mischung an Weihnachtsliedern aus verschiedensten Kulturen sorgte der Jazzchor 92 Hertz für einen abwechslungsreichen Abend mit besinnlichen aber auch peppigen Teilen. Und wer vor dem Besuch des Konzertes noch nicht in Weihnachtsstimmung gewesen ist, der war es spätestens nach der gefühlvollen Interpretation von Jens Johansens "Halleluja". Kein Wunder also, dass der Chor noch mehrere Zugaben geben musste, bevor er unter Standing Ovations sein Konzert beenden konnte. sick