Weg mit dem Bahndamm?

Püttlingen. Tatsache ist: Wir werden weniger. Wir kaufen weniger und verlagern einen Teil unserer Einkäufe ins Internet und zu Einkaufszentren "auf der grünen Wiese". Die Folge: Geschäfte in der Innenstadt schließen. Leerstände wirken negativ im Stadtbild. "Es gilt, diesen Prozess positiv zu begleiten

 Freie Sicht? Zu den Überlegungen, wie man Püttlingen fit für die Zukunft machen kann, gehört auch die Frage, ob die Reste des alten Bahndamms in der Stadtmitte abgetragen werden sollten. So könne man ein besser nutzbares Areal schaffen und die Verbindung zwischen Kardinal-Maurer-Platz und dem Bereich am "Hexenturm" aufwerten. Foto: Jenal

Freie Sicht? Zu den Überlegungen, wie man Püttlingen fit für die Zukunft machen kann, gehört auch die Frage, ob die Reste des alten Bahndamms in der Stadtmitte abgetragen werden sollten. So könne man ein besser nutzbares Areal schaffen und die Verbindung zwischen Kardinal-Maurer-Platz und dem Bereich am "Hexenturm" aufwerten. Foto: Jenal

Püttlingen. Tatsache ist: Wir werden weniger. Wir kaufen weniger und verlagern einen Teil unserer Einkäufe ins Internet und zu Einkaufszentren "auf der grünen Wiese". Die Folge: Geschäfte in der Innenstadt schließen. Leerstände wirken negativ im Stadtbild."Es gilt, diesen Prozess positiv zu begleiten. Wir müssen auf jeden Fall versuchen, den Kernbereich von Püttlingen zu stärken", sagt Rainer Stein, technischer Leiter des Eigenbetriebes "Technische Dienste" der Stadt Püttlingen (ehemals Bauamt).

Die Stadtverwaltung hat gemeinsam mit dem Unternehmen Argus Conzept ein Gemeindeentwicklungskonzept, kurz Geko genannt, auf den Weg gebracht. Bei diesem Geko sammeln Bürger Ideen, unter anderem auch zur zukünftigen Gestaltung der Püttlinger Innenstadt. Eine noch zu bildende Lenkungsgruppe soll nun die Anregungen konkretisieren und umsetzen.

Ideal wäre, so Stein, eine Konzentration hochwertiger Geschäfte (also keine Billigläden oder Spielhallen) im Bereich Rathausstraße, untere Pickardstraße und Marktplatz, bei gleichzeitiger schrittweiser Umwandlung der Randbereiche der Kernstadt zu attraktiven Wohnungen oder Dienstleistungs-Standorten in Innenstadtnähe.

Dazu gehöre auch ein verbessertes Verkehrs- und Gastronomiekonzept: "Auf keinen Fall sollte man den fließenden Verkehr aus der Innenstadt verbannen. Das wäre bei einer Innenstadt in der Größe von Püttlingen kontraproduktiv", sagt Stein, der sich aber auch vorstellen kann, die Verkehrsströme (mitsamt Parkraum-Konzept) in Teilbereichen neu zu ordnen, so dass Gastronomen ihren Gästen neben dem Aufenthalt in ihren Räumen auch mehr attraktivere Außenbestuhlung, etwa in Biergärten, anbieten könnten.

Positiv wurde im Geko vermerkt: In Püttlingens Innenstadt gibt es bereits viel Grün, das sich, mit dem Köllerbach, durch die ganze Innenstadt zieht. Stein: "Es sind Überlegungen zur besseren Verknüpfung des Kardinal-Maurer-Platzes mit der Parkanlage am Hexenturm angestellt worden." Hier könne man sich vorstellen, dass der alte Bahndamm in diesem Bereich abgetragen wird und ein baumbestandener Platz mit Bänken und einer sogenannten wassergebundener Decke entsteht (eine unbefestigte Deckschicht, die aus einem gebrochenen Natursteinmaterial besteht).

Stein: "Ein solcher Platz nach dem Vorbild französischer Städte würde als Tor zur Innenstadt wirken und sowohl die optische als auch die fußläufige Verbindung zum Park deutlich aufwerten."

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