Wasserdruck zerstört altes Wehr

Niederbexbach/Limbach. Derzeit bietet sich in der Bliesaue zwischen Niederbexbach und Limbach, in unmittelbarer Nähe zur Autobahnbrücke, ein seltenes Schauspiel. Vor rund einer Woche brach das dort gelegene Wehr der Blies, seitdem bahnt sich der Fluss über die Trümmer des maroden Bauwerkes hinweg seinen Weg in Richtung Limbach

 Seit rund einer Woche bahnt sich die Blies über die Trümmer des alten Wehrs ihren Weg nach Limbach. Foto: Thorsten Wolf

Seit rund einer Woche bahnt sich die Blies über die Trümmer des alten Wehrs ihren Weg nach Limbach. Foto: Thorsten Wolf

Niederbexbach/Limbach. Derzeit bietet sich in der Bliesaue zwischen Niederbexbach und Limbach, in unmittelbarer Nähe zur Autobahnbrücke, ein seltenes Schauspiel. Vor rund einer Woche brach das dort gelegene Wehr der Blies, seitdem bahnt sich der Fluss über die Trümmer des maroden Bauwerkes hinweg seinen Weg in Richtung Limbach. Zusätzlich wurden Teile der Uferböschung ausgeschwemmt. Was für die einen eine gute Gelegenheit ist, sich die Urkraft der Natur einmal ganz genau anzuschauen, beschäftigt zwangsweise aber auch die Behörden auf kommunaler Ebene und im Land. Das Wehr, in früheren Zeiten auch Teil des Bewässerungssystems des alten Limbacher Mühlgrabens, konnte augenscheinlich zustandsbedingt dem Druck der Blies nicht mehr standhalten und brach auf großer Länge. "Das hat dazu geführt, dass sich der Wasserstand der Blies in Richtung Niederbexbach um bis zu 1,20 Meter verringert hat", präzisierte Heinz Kilian, in Bexbach zuständig für Liegenschaften und Gebäudebewirtschaftung, die aktuelle Lage. "Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz hat sich in der vergangenen Woche bei einem Ortstermin schon einen Überblick über die Situation am Wehr gemacht. Nun will man feststellen, welche Sofortmaßnahmen denkbar sind, um das Wehr bis zur vollständigen Sanierung wieder provisorisch in Funktion zu bringen", so Kilian weiter. Möglich wäre der Einsatz von Wassersteinen, um das geborstene Mauerwerk vorübergehend zu ersetzen. Dies alles prüft derzeit ein Ingenieurbüro. Bei der Blies handelt es sich um einen sogenannten Gewässerlauf zweiter Ordnung. "Und damit liegt das Ganze in der Verantwortung des Landes. Die in Niederbexbach aktive Be- und Entwässerungsgenossenschaft hat damit nichts zu tun." Unklarheit herrschte für eine gewisse Zeit hinsichtlich der Besitzverhältnisse des Wehrs, doch die ist inzwischen nach einer Prüfung durch das Landesamt für Natur- und Arbeitsschutz ausgeräumt - wichtig für die Frage nach einer möglichen Beteiligung des Besitzers an den Reparaturkosten. Bis das Wehr wieder seine Aufgabe erfüllen kann, wird es wohl noch eine Weile dauern. Heinz Kilian: "Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz will uns informieren, sobald entschieden worden ist." "Bis das Wehr wieder seine Aufgabe erfüllen kann, wird es eine Weile dauern."Heinz Kilian

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