Was tun gegen Gelenkschmerzen? Der SZ-Telefondoktor gibt Tipps

Saarbrücken. Gelenkschmerzen oder Bewegungseinschränkungen von Gelenken sind bei Erwachsenen weit verbreitet. Schätzungen zufolge sind in Deutschland rund fünf Millionen Menschen davon betroffen, vor allem ältere Menschen. Gelenkerkrankungen können viele Ursachen haben. Am häufigsten sind Gelenkprobleme durch Verschleiß (Arthrosen) und Erkrankungen der Weichteile

Saarbrücken. Gelenkschmerzen oder Bewegungseinschränkungen von Gelenken sind bei Erwachsenen weit verbreitet. Schätzungen zufolge sind in Deutschland rund fünf Millionen Menschen davon betroffen, vor allem ältere Menschen. Gelenkerkrankungen können viele Ursachen haben. Am häufigsten sind Gelenkprobleme durch Verschleiß (Arthrosen) und Erkrankungen der Weichteile. Fast jeder Mensch bekommt im Alter mehr oder weniger ausgeprägte Arthrosen oder hat irgendwann im Leben vorübergehend weichteilrheumatische Beschwerden. Seltener sind akute oder chronische entzündliche Krankheiten, deren typischer Vertreter die sogenannte chronische Polyarthritis oder Rheumatoide Arthritis (lange anhaltende Entzündung vieler Gelenke) ist. Diese Krankheiten müssen sorgfältig und langfristig behandelt werden.

Verschleißerscheinungen in Gelenken sind zunächst eine natürliche Folge eines längeren Lebens. Bei zusätzlicher Schädigung können dann Schmerzen entstehen und Begleitentzündungen ausgelöst werden. Dadurch wird aus der normalen Alterserscheinung eine Krankheit.

Die Beschwerden können sich in jedem Gelenk entwickeln: in der Wirbelsäule, in den Knien, aber auch in den kleinen Fingergelenken. Besonders häufig sind Arthrosen des Kniegelenks. In vielen Fällen hat Übergewicht einen Einfluss auf das Entstehen und den Verlauf einer Arthrose. Jedes Kilo, das auf die Knie oder die Hüftgelenke drückt, kann Schmerzen auslösen.

Die eigentliche Gefahr besteht darin, dass abgeschliffene Knorpelteilchen die empfindliche Gelenkinnenhaut so stark reizen, dass es zu schmerzhaften Entzündungsprozessen kommt. Rund 70 Prozent der Arthrose-Patienten haben täglich mittelstarke bis sehr starke Schmerzen. Dies kann zu einem erheblichen Verlust an Lebensqualität führen.

Arthrose ist nicht heilbar. Man kann jedoch die Schmerzen und entzündlichen Prozesse mit Medikamenten behandeln. Die Diagnose einer rheumatischen Gelenkerkrankung kann für den Arzt schwierig sein - und womöglich erst nach Monaten der Beobachtung erfolgen. red

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