Was tun bei Erkrankungen der Gebärmutter?

Püttlingen. Gebärmuttererkrankungen und schonende Therapien oder Operationen sind diesmal das Thema beim Info-Abend im Püttlinger Knappschaftskrankenhaus am morgigen Donnerstag, 14. April, 18 Uhr (Dachgeschoss, Konferenzraum)

Püttlingen. Gebärmuttererkrankungen und schonende Therapien oder Operationen sind diesmal das Thema beim Info-Abend im Püttlinger Knappschaftskrankenhaus am morgigen Donnerstag, 14. April, 18 Uhr (Dachgeschoss, Konferenzraum).Gebärmutterhalskrebs sei weltweit nach Brustkrebs die zweithäufigste Krebsart mit jährlich 500 000 Neuerkrankungen und 350 000 Todesfällen, in Deutschland sei allerdings in Folge guter Vorsorge in den vergangenen Jahrzehnten die Zahl der Erkrankungen deutlich gesunken, heißt es in der Einladung zum Info-Abend. Der Tumor sei für etwa jede 30. Krebserkrankung bei Frauen verantwortlich, insbesondere bei Frauen zwischen 35 und 54 Jahren. Eine neue Operationsmethode, die seit einigen Monaten erfolgreich in Püttlingen eingesetzt werde, verbessere die Heilungsraten bei Gebärmutterhalskrebs auf 96 Prozent. Vorteile für den Patienten seien eine deutliche Verringerung der operationsbedingten Komplikationen, eine schnellere Heilung und ein Verzicht auf eine zusätzliche Bestrahlung. Während des Info-Abends wird der Chefarzt der Gynäkologie, Dr. Martin Deeken (Foto: Klinik), auch auf Schlüsselloch-Operationen bei Gebärmuttererkrankungen eingehen. Dabei werde die Gebärmutter mit Hilfe der Bauchspiegelung per Schlüssellochchirurgie entfernt. Der Gebärmutterhals bleibe unberührt.

Auch um Gebärmutter-Myome (Gewächse) geht es, von denen über 30 Prozent der Frauen betroffen seien. Ein neuartiges Verfahren, das saarlandweit nur in Püttlingen angeboten werde, sei die Myom-Embolisation.

Wie bei einer Herzkatheteruntersuchung wird ein Katheter in die Leiste der Patientin eingeführt. Der Katheter wird zu den Blutgefäßen geführt, durch die das Myom mit Blut versorgt wird. Dann verstopft man diese Blutgefäße mit speziellen winzigen Kügelchen, so dass das Myom nicht mehr versorgt wird und langsam abstirbt. So bleibe den Patientinnen Operation und Narkose erspart, ebenso Narben und Verwachsungen, zudem sei die Komplikationsrate deutlich geringer als bei herkömmlichen Operationen. Bereits kurze Zeit nach dem Eingriff könnten die Patientinnen die Klinik wieder verlassen. Die Methode wird Dr. Sabine Ruffing vorstellen, Leitende Oberärztin der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin. Im Anschluss ist noch Zeit für Diskussionen. red

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