Was sich die Saarpfälzer wünschen

Homburg · Wie sieht die Zukunft im Saarpfalz-Kreis aus? Auch mit dieser Frage wird sich ein Sozialbericht befassen, der vom Kreis gefertigt wird. Die Bürger werden zuvor ausführlich befragt, die Fragebögen sind unterwegs.

 Was ist los unter den Dächern Homburgs und in den anderen Städten und Gemeinden im Saarpfalz-Kreis, was wünschen sich die Bürger? Diese und andere Fragen soll ein Sozialbericht beantworten. Foto: Thorsten Wolf

Was ist los unter den Dächern Homburgs und in den anderen Städten und Gemeinden im Saarpfalz-Kreis, was wünschen sich die Bürger? Diese und andere Fragen soll ein Sozialbericht beantworten. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Was wünschen sich die Bürger zwischen Bliesmengen-Bolchen und Jägersburg? Wo drückt der Schuh? Auf diese und viele andere Fragen soll ein Sozialbericht Antwort geben. Der ist eine Projekt des Saarpfalz-Kreises. Als Daten-Grundlage für das Papier dient eine Bürgerbefragung, die derzeit kreisweit läuft. Per Zufall ausgewählte Bewohner aus dem gesamten Kreisgebiet haben dazu in den vergangenen Tagen Post bekommen. Im Umschlag: Ein Fragebogen des Instituts für Sozialforschung und Gesellschaftspolitik (ISG), das im Auftrag der Kreisverwaltung für die Datenerhebung verantwortlich zeichnet. Auf mehreren Seiten werden die Bürger anonymisiert und auf freiwilliger Basis zu ihrem Wohnort, der Lebensqualität, ihrem Engagement in Sport, Kultur und Freizeit, zu Arbeit und wirtschaftlicher Situation oder auch zu den Themen Bildung, Infrastruktur oder Mobilität befragt.

Im Gespräch mit unserer Zeitung erläuterte Ulrike Zawar, beim Saarpfalz-Kreis die zuständige Dezernatsleiterin für die Bereiche Jugend und Soziales, die Hintergründe der Bürgerbefragung. "Der Kreistag hat vor rund einem Jahr beschlossen, einen solchen Sozialbericht erstellen zu lassen. Derzeit ist das Institut ISG damit befasst, diesen Bericht anzufertigen." Ein Teil dieser Arbeit sei die jetzt laufende Befragung. "Es geht uns darum, die Lebenslagen der saarpfälzischen Bürgerinnen und Bürger kennen zu lernen." Das Ergebnis dieser Befragung solle genaue Erkenntnisse liefern, wo der Saarpfalz-Kreis die wenigen und knappen finanziellen Mittel zielgerichtet einsetzen muss. Zawar: "Dazu wurden insgesamt 10 000 Fragebogen verschickt." Wie viele Bürger pro Kommune im Saarpfalz-Kreis mit dem Fragebogen bedacht wurden, sei dabei auf wissenschaftlicher Basis ermittelt worden. "Die Auswahl der jeweiligen Bürger in den Städten und Gemeinden wurde dann von den Meldeämter der Kommunen auf Basis des Zufallsprinzips getroffen."

Grundlage für die Befragung sei auch die absolute Anonymität, machte Zawar klar. Dem Fragebogen sei ein Freiumschlag beigelegt, "natürlich ohne Absender-Adresse". So müsse sich keiner Gedanken darüber machen, ob seine freiwilligen Angaben für andere Zwecke als die des Sozialberichts genutzt werden könnten. Bis Ende November soll die Befragung abgeschlossen sein und als Grundlage dafür dienen, eine gezielte Weiterentwicklung des Kreises zu ermöglichen. "Ist der eigentliche Bericht fertig, dann wird er dem Kreistag vorgestellt. In der Folge wird es dann eine politische Diskussion geben, die klärt, was wir daraus konkret ableiten", so Ulrike Zawar.

Angst vor den Wünschen der Bürger habe man dabei nicht, vielmehr gelte es, den Saarpfalz-Kreis auf eine sich verändernde soziale Situation vorzubereiten, so beim demographischen Wandel. Zawar: "Wir wollen klären, welcher Bedarf bei der Sozialplanung nötig ist. Was brauchen wir an Kindergärten, was an Seniorenangeboten? Um solche und andere Fragen zu beantworten, benötigen wir den Sozialbericht als Datengrundlage."

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