Warmes Wasser - aber kalter Wind

Völklingen · Seit gestern ist das Völklinger Freibad wieder geöffnet. Sonnenschein gab's zwar, dabei aber ungemütlich kalten Wind - so war zum Saisonauftakt wenig Betrieb, die Besucher blieben jeweils nicht lange.

 Die Stammgäste der Völklinger Bäder ließen sich gestern, am ersten Freibad-Tag, auch von der kühlen Witterung nicht schrecken. Zu ihnen gehört Heinrich Czichon. Foto: Becker & Bredel

Die Stammgäste der Völklinger Bäder ließen sich gestern, am ersten Freibad-Tag, auch von der kühlen Witterung nicht schrecken. Zu ihnen gehört Heinrich Czichon. Foto: Becker & Bredel

Völklingen. Als Schwimmbadaufsicht Koundoul Magué am Vatertagsmorgen um neun Uhr zum ersten Mal für diese Saison das Völklinger Freibad für die Besucher öffnet, ist der Andrang groß. Allerdings blickt er ausschließlich in bekannte Gesichter - Stammgäste der Völklinger Bäder. Den Überblick an diesem ersten Tag der Freiluft-Badesaison zu behalten, ist also nicht schwer. Bis zu anderthalb Stunden bleiben die Stammgäste im Bad; und weil die Fluktuation somit hoch ist, wirkt das Bad trotz ordentlichen Besuchs eher leer.Die Sonne scheint - aber der kühle Wind weht beständig. Da beeilt sich der eine oder andere Schwimmer schon, ins beheizte Sportbecken zu kommen, nachdem er seinen Bademantel abgelegt hat. Und dann klingelt das Telefon. "Schwimmbad Völklingen, Magué. Ach, du. 27,4 Grad im Sportbecken, 26 Grad im Bewegungsbecken. Dann kommst du? Schön, bis gleich." Einer, der regelmäßig kommt, aber nicht so oft, dass er zu den Stammgästen zählt, war dran und ist jetzt auf dem Weg zum ersten Freibadbesuch der Saison. Würde sich wider Erwarten doch noch größerer Zustrom andeuten, würde Mogué von sich aus zum Telefon greifen. "Dann müsste ich unseren Joker anrufen", sagt er. So heißt im Schwimmbadteam derjenige, der in Rufbereitschaft ist und bei Bedarf auch zum Dienst im Schwimmbad kommt.

So richtig rund geht es aber nur, wenn es ein paar Tage am Stück heiß ist. Mogué beschreibt das so: "Die Leute in Völklingen kommen erst dann ins Schwimmbad, wenn die Backsteine kochen." Derzeit ist es auch leicht, die Attraktionen ans Publikum anzupassen. So wird die Massagebank im Bewegungsbecken öfter eingeschaltet als Strömungskanal und Wasserpilz. "Die älteren Besucher haben das gerne, wenn sie nach dem Schwimmen im Wasser noch entspannen können", sagt der Schwimmmeister. Kämen jetzt noch ein paar junge Leute, würde er von Zeit zu Zeit umschalten: "Die brauchen dann mehr Action." Die große Wasserrutsche befindet sich dagegen noch halb im Winterschlaf, nur selten verirrt sich ein Badegast auf das blitzende Edelstahlteil.

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