Warmer Posaunenschall im Dillinger Saardom

Dillingen. Rund 250 Jahre alt ist das Gewandhausorchester. Sein berühmtester Kapellmeister war Felix Mendelssohn Bartholdy, Kurt Masur ist Ehrendirigent. Wer hier spielt, kann was. Auch wenn er in anderer, ganz kleiner Besetzung spielt wie OPUS 4. 1994 wurde das Ensemble gegründet

Dillingen. Rund 250 Jahre alt ist das Gewandhausorchester. Sein berühmtester Kapellmeister war Felix Mendelssohn Bartholdy, Kurt Masur ist Ehrendirigent. Wer hier spielt, kann was. Auch wenn er in anderer, ganz kleiner Besetzung spielt wie OPUS 4. 1994 wurde das Ensemble gegründet. Heute gehören ihm zwei Gewandhausmusiker an, Jörg Richter und Dirk Lehmann, Nummer drei und Nummer vier, Stephan Meiner und Honza Gimaletdinow, sind freischaffende Musiker. Alle vier benutzen die deutsche Posaune (Fachleute kennen sie unter dem Namen des Herstellers Kruspe-Posaune). Diese Instrumente haben einen weichen, homogenen Klang. Wer sich diese wohlklingenden Posaunen im Saardom vor dem geistgen Ohr vorstellt, liegt mit seiner Fantasie der Wirklichkeit ziemlich nah. Es ist, wie die Einladenden, die Pfarrei Hl. Sakrament und die Kulturszene Saardom zutreffend ankündigt, ein herausragendes Konzert an diesem Samstag, 2. Oktober, um 20 Uhr.

Das Motto lautet "...von Bach bis Gershwin", und das deutet schon das umfangreiche Repertoire des Posaunenquartetts aus Leipzig an. Es stehen Kompositionen aus Renaissance und Barock, aber auch eigene Kompositionen auf dem Programm. Die Trierer Sopranistin Eva Leonardy wird zu hören sein, mit solistischen Beiträgen und begleitend mit dem Ensemble. Ihre schlanke, flexible Stimme setzt einen Kontrapunkt zum warmen Klang der deutschen Posaunen. Der Kantor des Saardoms, Thomas Bernardy, begleitet an der Saardomorgel. Über einen Freund von OPUS 4 hat Bernardy den Kontakt geknüpft, der zu diesem Gastspiel führte. Das Benefizkonzert wird den Erhalt des Saardoms unterstützen.

Karten: zehn Euro, ermäßigt zu acht, im Pfarrbüro und an der Abendkasse.

Meinung

Das muss man einfach schätzen

Von SZ-Redakteur

Johannes Werres

Das Jubiläum des 100-jährigen Bestehens des Saardoms in Dillingen rückt das zweitgrößte Kirchengebäude des Bistums Trier mit seiner Klais-Orgel auch als Konzertraum neu ins Bewusstsein. Wenn die echten Könner aus Leipzig den Schall der deutschen Posaunen durch den Saardom schicken, dann wird sich der Raum akustisch ganz neu erleben lassen. Es sind Initiativen wie die Kulturszene Saardom, die gute örtliche Bedingungen und international erfolgreiche Musiker immer wieder zusammenbringen. Man kann das gar nicht hoch genug schätzen.

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