Wallfahrt zur stillenden Madonna

Wadrill. 2012 ist nicht nur das Jubiläumsjahr der Heilig-Rock-Wallfahrt, sondern auch das der stillenden Madonna von Saarburg-Beurig. Diese wird ebenfalls schon seit 500 Jahren verehrt. Das Gnadenbild der Madonna ist aber 200 Jahre älter als die eigentliche "Marientracht", wie die Wallfahrt nach Beurig genannt wird. An diesem Samstag, 2

 Eine Pilgergruppe aus dem Hochwald vor der Wallfahrtskirche in Beurig. Foto: Erich Brücker

Eine Pilgergruppe aus dem Hochwald vor der Wallfahrtskirche in Beurig. Foto: Erich Brücker

Wadrill. 2012 ist nicht nur das Jubiläumsjahr der Heilig-Rock-Wallfahrt, sondern auch das der stillenden Madonna von Saarburg-Beurig. Diese wird ebenfalls schon seit 500 Jahren verehrt. Das Gnadenbild der Madonna ist aber 200 Jahre älter als die eigentliche "Marientracht", wie die Wallfahrt nach Beurig genannt wird. An diesem Samstag, 2. Juni, pilgern die Pfarrangehörigen der Pfarreien St. Martin Wadrill, Herz Jesu Löstertal, St. Wolfgang Morscholz sowie St. Liborius Steinberg zur Madonna. Zunächst erfolgt eine Busfahrt ab den Kirchen zum Wanderparkplatz auf der Höhe zwischen Greimerath und Serrig. Von dort führt der Pilgerweg über schöne Waldwege zur Marienkapelle Heiligenborn, dann weiter durch das Serriger Bachtal nach Serrig. Gegen 10.30 Uhr schlüpft die katholische Frauengemeinschaft in die Gastgeberrolle und reicht Kaffee und Kuchen sowie sonstige Getränke zur Stärkung.In der Pfarrkirche Serrig ist Gelegenheit zur stillen Anbetung. Um 11.30 Uhr erfolgt eine kurze Marienandacht mit sakralem Segen. Nach dieser Pause geht es etwa 75 Minuten bis nach Beurig. Alternativ kann die Steigung auch mit dem Malteser-Bus bewältigt werden. In Beurig wird um 13.30 Uhr die Pilgermesse gefeiert. Anschließend ist Gelegenheit zum gemeinsamen Mittagessen im Pfarrheim. Die Rückfahrt erfolgt um 15.30 Uhr. Abfahrt des Busses ist am Samstag in Rathen um sieben Uhr, in Kostenbach um 7.05 Uhr, Gehweiler 7.10 Uhr, Wadrill 7.15 Uhr, Steinberg 7.25 Uhr und Morscholz 7.30 Uhr.

HINTERGRUND

Das Gnadenbild von Beurig, eine so genannte Madonna lactans, eine stillende Madonna, wurde der Legende nach von einem Müllerburschen gefunden. Er entdeckte die Figur 1304, zugleich Ursprungsjahr der Wallfahrt, in den Ästen eines Eichenbaumes, der im Saarhochwasser trieb. Die erste Kapelle war ein kleines Bauwerk aus Lehm und Holz. Der Pilgerstrom wuchs stetig an. Von 1512-16 wurde eine stattliche Wallfahrtskirche gebaut, nachdem eine erste Kirche von 1476 ebenfalls zu klein geworden war.

Ab 1803 war die Wallfahrt weniger beliebt; erst nach dem Zweiten Weltkrieg kam sie wieder zu neuer Blüte. Seit 1954 gibt es sie nun wieder, die alljährliche Marientracht in Beurig. Das Hochfest, die Marientracht, wird am Sonntag nach dem 2. Juli (Mariä Heimsuchung) gefeiert. eb

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