Waldschlösschenbrücke: Gericht stoppt vorerst weitere Baggerarbeiten

Dresden. Der Rechtsstreit um den Bau der Waldschlösschenbrücke im früheren Unesco-Welterbe Dresdner Elbtal ist um weitere Kapitel reicher. Das Sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) hat die Baggerarbeiten an der Elbe gestoppt und entsprach damit einem Eilantrag von drei Umwelt- und Naturschutzverbänden

Dresden. Der Rechtsstreit um den Bau der Waldschlösschenbrücke im früheren Unesco-Welterbe Dresdner Elbtal ist um weitere Kapitel reicher. Das Sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) hat die Baggerarbeiten an der Elbe gestoppt und entsprach damit einem Eilantrag von drei Umwelt- und Naturschutzverbänden. Im Zentrum des neuerlichen Konflikts steht die wohl wichtigste Phase des gesamten Bauvorhabens: das Einschwimmen des mittleren Brückenteils und damit der eigentliche Brückenschlag zwischen beiden Elbufern, an denen seit Monaten emsig gearbeitet wird. Ursprünglich hatte das OVG die Stadt Dresden gebeten, mit der Aufschüttung am Ufer und dem Ausbaggern der Fahrrinne bis 31. Oktober zu warten. Die Stadt lehnte das mit Blick auf drohende Mehrkosten ab. Die Landesdirektion Dresden hatte die überarbeiteten Pläne zum "Einschwimmen" der Brücke genehmigt. Die Umweltschützer wollen zugleich verhindern, dass in punkto Brücke weitere Fakten geschaffen werden, bevor über die beim OVG in der Berufungsinstanz noch anhängige Klage gegen den Brückenbau entschieden ist. Seit Jahren liefern sich Gegner und Befürworter des Bauvorhabens einen erbitterten Streit. Nach der Entscheidung für die zusätzliche Flussquerung erkannte die Unesco im Juni 2009 dem Elbtal den Welterbe-Titel ab. dpa

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