KommunalpolitikWahlkampf mit echten AlternativenZur Wochenkolumne mit der Überschrift: "Sulzbach: Wahl schon entschieden?" - SZ vom 21./22.Februar SZ-Redakteur Michael Emmerich stellt die Frage, weshalb die CDU anlässlich der Bürgermeisterwahl in Sulzbach einen eigenen Kandidaten aufstellt, der gegen den seit 1992 amtierenden Amtsinhaber antritt. Das Demokratieverständnis in unserem Land fordert, dass Bürger an der Willensbildung, auch in Parteien, mitwirken und für Spitzenämter in den Kommunen, den Ländern und im Bund zur Verfügung stehen. Andernfalls wäre eine lebendige Demokratie in Deutschland nicht möglich. Daher bin ich erstaunt, dass der Redakteur Ihrer Zeitung eine solche Frage aufwirft. Die Wähler sollen die Möglichkeit haben, bei ihrer Entscheidung unter mindestens zwei Kandidaten ihre Wahl zu treffen. Dies ist zum Beispiel auch der Fall bei der anstehenden Bundespräsidentenwahl, bei der Gesine Schwan und Peter Sodann gegen Horst Köhler kandidieren. Da die CDU im Sulzbacher Stadtrat die größte Fraktion stellt, ist es doch ihr Recht und ihre Pflicht, der Bevölkerung einen eigenen Kandidaten als Alternative zu Herrn Zimmer zu präsentieren. Wo ist im Übrigen dokumentiert, dass der jetzige SPD-Bürgermeister die Wahl in jedem Fall gewinnen wird? Hier stellt sich auch die Frage der Überparteilichkeit der SZ. Welche Kolumne würde Herr Emmerich wohl schreiben, wenn die CDU keinen "alternativen Hoffnungsträger" anbieten würde: CDU in Sulzbach kneift und gibt sich schon im Voraus geschlagen? Ich freue mich auf einen spannenden Bürgermeister-Wahlkampf in Sulzbach, der echte Alternativen mit sich bringt. Otti Orth, Sulzbach