Vortrag über Turiner Grabtuch

St. Wendel. Das Turiner Grabtuch ist ein 4,36 Meter langes und 1,10 Meter breites Leinentuch, das ein Ganzkörper-Bildnis der Vorder- und Rückseite eines Menschen zeigt. Das Tuch wird in einer am Ende des 17. Jahrhundert erbauten Seitenkapelle des Turiner Doms aufbewahrt

St. Wendel. Das Turiner Grabtuch ist ein 4,36 Meter langes und 1,10 Meter breites Leinentuch, das ein Ganzkörper-Bildnis der Vorder- und Rückseite eines Menschen zeigt. Das Tuch wird in einer am Ende des 17. Jahrhundert erbauten Seitenkapelle des Turiner Doms aufbewahrt. Es wird von vielen Gläubigen als das Tuch verehrt, in dem Jesus von Nazareth nach der Kreuzigung begraben wurde, und hat eine Reihe von Christusdarstellungen inspiriert. Die Verehrung des Tuches wurde insbesondere im späten 19. Jahrhundert intensiviert, nachdem fotografische Negative des Grabtuchs ein sehr plastisches und lebensnahes Abbild erkennen ließen. Die dokumentierte Ersterwähnung des Tuches fand im 14. Jahrhundert statt. Das Grabtuch, 1988 für unecht erklärt, beschäftigt die Gemüter der Menschen noch immer. Ist es doch der Überlieferung nach das Grabtuch Jesu und trägt sein Abbild. Damit ist es in der Tat eine der bekanntesten Ikonen der Christenheit. Inzwischen können Historiker die Spur des Tuches über zwei Jahrtausende hinweg verfolgen.Hans-Joachim Kühn (Foto: SZ), wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte des Mittelalters der Universität des Saarlandes, stellt die wichtigsten gesicherten Erkenntnisse aus mehr als einem Jahrhundert Grabtuchforschung vor. Die Veranstaltung ist ein Teil der Vortragsreihe "Uni vor Ort" und findet am Dienstag, 11. Mai, um 19.30 Uhr in der Stadt- und Kreisbibliothek St. Wendel statt. Alle Bürger sind bei freiem Eintritt eingeladen. red

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