Vortrag über die Dichterin Else Lasker-Schüler
Merzig. "Die Verscheuchte, Heimat und Fremde" lautet der Titel eines Vortrags am Mittwoch, 15. September, um 19 Uhr im Museum Schloss Fellenberg. Vorgestellt wird "die größte Dichterin, die Deutschland je hatte" - so beschrieb Gottfried Benn seine einstige Geliebte Else Lasker-Schüler. Die jüdische Dichterin wurde 1869 in Elberfeld im Tal der Wupper geboren
Merzig. "Die Verscheuchte, Heimat und Fremde" lautet der Titel eines Vortrags am Mittwoch, 15. September, um 19 Uhr im Museum Schloss Fellenberg. Vorgestellt wird "die größte Dichterin, die Deutschland je hatte" - so beschrieb Gottfried Benn seine einstige Geliebte Else Lasker-Schüler. Die jüdische Dichterin wurde 1869 in Elberfeld im Tal der Wupper geboren. Ihrer Heimatstadt hat sie das expressionistische Schauspiel "Die Wupper" gewidmet. 1933, ein Jahr, nachdem sie den Kleistpreis erhalten hatte, die höchste deutsche Literaturauszeichnung musste sie Hals über Kopf in die Schweiz fliehen. Dort entstand ihr Gedicht "Die Verscheuchte". In Deutschland wurden ihre Bücher verboten, verbrannt und ihre Zeichnungen als "entartet" aus der Berliner Nationalgalerie entfernt. 1939, der Zweite Weltkrieg war ausgebrochen, erhielt sie keine weitere Aufenthaltsgenehmigung mehr für die Schweiz. Ihre dritte Reise nach Palästina wurde eine Reise ohne Wiederkehr. Sie starb 1945 in Jerusalem. 65 Jahre später erschien soeben bei Suhrkamp der letzte Band ihrer kritischen Gesamtausgabe - eine Würdigung, die nur wenigen Dichtern - und noch seltener Dichterinnen - zuteil wird. Hajo Jahn, pensionierter Rundfunk und Fernsehjournalist beim WDR, gründete vor 20 Jahren die internationale Else Lasker-Schüler-Gesellschaft mit Sitz in Wuppertal und die Stiftung "Verbrannte und verbannte Dichter/Künstler". Er wird anlässlich des 65. Todesjahres von Else Lasker-Schüler einen Vortrag zum Thema: "Die Verscheuchte, Heimat und Fremde" in Merzig halten. Der Eintritt zu der Veranstaltung beträgt drei Euro. yvUm Anmeldung unter Telefon (0 68 61) 79 30 30 oder per Mail info@museum-schloss-fellenberg.de, wird gebeten.