Von Zauberern und Piraten

St. Wendel. "Harry Potter", "Fluch der Karibik", "Kokowääh", "Breaking Dawn" oder "Tim und Struppi". Wenn man sich in den beiden Kinos des Landkreises St. Wendel, nämlich in Nonnweiler und St. Wendel, umhört, sind es ganz klar diese Blockbuster, die in diesem Jahr die Kinosäle füllten

 "Harry Potter" war in diesem Jahr ein großer Publikumsmagnet. Foto: atb/Archiv

"Harry Potter" war in diesem Jahr ein großer Publikumsmagnet. Foto: atb/Archiv

St. Wendel. "Harry Potter", "Fluch der Karibik", "Kokowääh", "Breaking Dawn" oder "Tim und Struppi". Wenn man sich in den beiden Kinos des Landkreises St. Wendel, nämlich in Nonnweiler und St. Wendel, umhört, sind es ganz klar diese Blockbuster, die in diesem Jahr die Kinosäle füllten. "Und auf solche Brüller ist man als Kinobetreiber auch angewiesen", sagt Peter Haas, Inhaber des St. Wendeler Kinos Neues Theater. "Wenn keine guten Filme erscheinen, bleiben auch die Kinobesucher weg", erzählt er weiter.Dieses Jahr war das allerdings nicht der Fall, die Besucherzahlen zeigten nur einen kleinen Rückgang zum Vorjahr. Das liege laut Haas vor allem auch an der 3D-Technik, die dieses Jahr ihren großen Aufschwung erlebt habe. "Wir haben unsere Kinos runderneuert und komplett digitalisiert", erklärt er. "Das war eine große Investition. Aber auch eine Wichtige. Denn 3D ist klar auf dem Vormarsch." Auch in Zukunft will der 61-jährige Kinobesitzer noch weiter in Umbau und Modernisierung investieren. "Es können noch so gute Filme laufen, aber wenn sich die Leute im Kino nicht wohlfühlen, kommen sie auch nicht mehr."

Das sieht auch Andreas Lauer vom Central Filmtheater in Nonnweiler so. Die 3D-Technik ist für ihn jedoch eine Sackgasse. "Bis die Technik so ausgereift ist, dass sie wirklich in allen oder zumindest in den meisten Filmen gut aussieht, dauert es noch sehr lange", glaubt er. Trotz großer Kassenschlager wie "Harry Potter" und Co. war das Jahr für Lauer nicht einfach. "Die Leute gehen einfach nicht mehr so oft ins Kino wie früher", beklagt er. "Und das, obwohl das Saarland bundesweit die niedrigsten Kino-Eintrittspreise hat."

Ein großes Problem seien, so Lauer, auch die "großen" Kinos in Saarbrücken und Neubrücke. "Leider gehen viele Kinobesucher lieber dorthin, als in die kleinen Kinos auf dem Land." Noch viel mehr Sorgen bereitet dem 47-Jährigen aber das Internet. "Der rasante Zuwachs von Online-Filmportalen, wo immer mehr Filmfans - darunter auch viele Jugendliche - Kinofilme illegal herunterladen, ist ein echtes Problem für die Filme - und somit auch für die Kinobranche", erklärt er.

Aber so schnell will Lauer die Hoffnung nicht aufgeben. Für die Zukunft hat er einen klaren Vorsatz. Für die kleinen Kinos wird es in den nächsten Jahren mit Sicherheit nicht leichter, aber man muss immer versuchen, das Beste daraus zu machen."

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 Tim und Captain Heddock als 3D-Figuren. Foto: Sunfilm, Sony

Tim und Captain Heddock als 3D-Figuren. Foto: Sunfilm, Sony

ct-kino-nonnweiler.de

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