Von St. Wendel nach Berlin

Neunkirchen. Wie wird man eigentlich Bundestagsmitglied und wie sieht der Arbeitsalltag der Abgeordneten aus? Gelegenheit, Antworten auf diese Fragen zu bekommen, hatten gestern Morgen die Schüler des gemeinsamen Politikkurses 12 der Gesamtschulen Neunkirchen, Schiffweiler und Bexbach unter der Leitung von Christoph Kiefer

Neunkirchen. Wie wird man eigentlich Bundestagsmitglied und wie sieht der Arbeitsalltag der Abgeordneten aus? Gelegenheit, Antworten auf diese Fragen zu bekommen, hatten gestern Morgen die Schüler des gemeinsamen Politikkurses 12 der Gesamtschulen Neunkirchen, Schiffweiler und Bexbach unter der Leitung von Christoph Kiefer. Die CDU-Bundestagsabgeordnete Nadine Schön, 2009 als Direktkandidatin des Landkreises St. Wendel in den Bundestag gewählt, stellte im Rahmen eines Vortrages in der Gesamtschule Neunkirchen ihren Berufsalltag vor. In einer anschließenden Diskussion hatten die Kursteilnehmer Gelegenheit, Fragen rund ums Thema Politik an Nadine Schön zu richten.Dabei zeigten sich einige Schüler sichtlich überrascht, als die Bundestagsabgeordnete während des Vortrags den Ablauf einer für sie typischen Arbeitswoche vorstellte. "Montags heißt es, um 6.30 Uhr den Flieger nach Berlin zu kriegen, um kurz nach acht schon im Büro zu sitzen", sagt Nadine Schön, die Mitglied in den Ausschüssen für Familie und Wirtschaft ist. "Der Montag ist eigentlich ein Bürotag", denn an diesem Tag stünden unter anderem Treffen mit Mitarbeitern auf dem Programm, es würden Expertengespräche geführt, oder es müssen Vorträge vorbereitet werden. "Außerdem kommt fast an jedem Wochentag in der Regel ein Abendtermin hinzu. Damit dauert ein Arbeitstag schon mal bis 22 oder auch 23 Uhr."

Dies veranlasste einen Schüler zu der berechtigten Frage, wie es überhaupt noch möglich sei, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen. "Bei einem solchen Job muss die Familie mitziehen, und ich versuche so gut es geht, mir hin und wieder einen halben oder ganzen Tag freizuräumen", sagt Nadine Schön. Dass dies leichter gesagt als getan ist, zeigt sich an der Tatsache, dass den Abgeordneten zwar ähnlich viele freie Tage wie den Schülern zustehen, jedoch auch dann "Arbeit im Wahlkreis geleistet werden muss".

Während ihres Vortrages ging Nadine Schön ferner auf die Funktionsweisen der Gesetzgebung in Deutschland ein, und welche Bedeutung Erst- und Zweitstimme bei einer Wahl haben, was für die mittlerweile schon wahlberechtigten Kursteilnehmer ein ernst zu nehmendes Thema darstellt.

Besonderes Interesse seitens der Schüler galt außerdem dem brisanten Thema Afghanistan, zumal im Kurs der Themenkomplex "Friedenssicherung als Aufgabe der internationalen Politik" behandelt wurde. Nadine Schön, die selbst kürzlich unter anderem die Saarlandbrigade in Kundus besucht hatte, wusste ausführlich auf die Fragen der Schüler zu antworten. "Ein Arbeitstag dauert auch schon mal bis

23 Uhr."

Nadine Schön

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