Von Leibeserziehung ist nicht mehr viel übrig

Saarbrücken. Bis in die Sechziger orientierte sich die Sportpädagogik an der sogenannten "Theorie der Leibeserziehung". Die Lehrpläne in Deutschland waren zu dieser Zeit an den Prinzipien Leistung, Spiel und Wetteifer orientiert

 Mit dem Salto-Cup versucht die Saarländische Turnerjugend, einen Beitrag für mehr Bewegung zu leisten. Hier Jessica Koch vom TV Beckingen. Foto: TVB/SZ

Mit dem Salto-Cup versucht die Saarländische Turnerjugend, einen Beitrag für mehr Bewegung zu leisten. Hier Jessica Koch vom TV Beckingen. Foto: TVB/SZ

Saarbrücken. Bis in die Sechziger orientierte sich die Sportpädagogik an der sogenannten "Theorie der Leibeserziehung". Die Lehrpläne in Deutschland waren zu dieser Zeit an den Prinzipien Leistung, Spiel und Wetteifer orientiert. Erst in den Siebzigern fand erstmals die Didaktik (Theorie des Lehrens und des Lernens) Einzug in den Schulsport, der fortan nicht mehr "Leibeserziehung", sondern "Sportunterricht" genannt wurde.In der Folge wurde fachdidaktisch diskutiert, was Kinder im Sportunterricht lernen sollten, und Begriffe wie Handlungsfähigkeit, Körper- und Bewegungserfahrung oder soziales Lernen wurden aufgegriffen. Außer den traditionell weit verbreiteten Sportarten fanden unterschiedliche Bewegungsformen, Entspannungstechniken oder Trendsportarten den Weg in Lehrpläne und Unterricht. Es wurden operationalisierte, sportmotorische Zielkataloge entwickelt.

In den Achtzigern änderte sich dies wieder, in wissenschaftlichen Beiträgen ist von einer "Lehrplanabstinenz" der Sportdidaktik die Rede. Im Sport herrschte das Leitprinzip der Handlungsfähigkeit über das Prinzip allgemeinbildender Zielsetzungen. Dies änderte sich dann wiederum in den Neunzigern, als der Sportunterricht - wie alle anderen Fächer auch - "einen Beitrag zu übergreifenden Bildungs- und Erziehungsaufgaben sowie zur Persönlichkeitsentwicklung und Werteerziehung der Kinder und Jugendlichen leisten sollte", heißt es in der Sprint-Studie des Deutschen Sportbundes von 2005.

 Mit dem Salto-Cup versucht die Saarländische Turnerjugend, einen Beitrag für mehr Bewegung zu leisten. Hier Jessica Koch vom TV Beckingen. Foto: TVB/SZ

Mit dem Salto-Cup versucht die Saarländische Turnerjugend, einen Beitrag für mehr Bewegung zu leisten. Hier Jessica Koch vom TV Beckingen. Foto: TVB/SZ

 Mit dem Salto-Cup versucht die Saarländische Turnerjugend, einen Beitrag für mehr Bewegung zu leisten. Hier Jessica Koch vom TV Beckingen. Foto: TVB/SZ

Mit dem Salto-Cup versucht die Saarländische Turnerjugend, einen Beitrag für mehr Bewegung zu leisten. Hier Jessica Koch vom TV Beckingen. Foto: TVB/SZ

 Mit dem Salto-Cup versucht die Saarländische Turnerjugend, einen Beitrag für mehr Bewegung zu leisten. Hier Jessica Koch vom TV Beckingen. Foto: TVB/SZ

Mit dem Salto-Cup versucht die Saarländische Turnerjugend, einen Beitrag für mehr Bewegung zu leisten. Hier Jessica Koch vom TV Beckingen. Foto: TVB/SZ

 Mit dem Salto-Cup versucht die Saarländische Turnerjugend, einen Beitrag für mehr Bewegung zu leisten. Hier Jessica Koch vom TV Beckingen. Foto: TVB/SZ

Mit dem Salto-Cup versucht die Saarländische Turnerjugend, einen Beitrag für mehr Bewegung zu leisten. Hier Jessica Koch vom TV Beckingen. Foto: TVB/SZ

 Mit dem Salto-Cup versucht die Saarländische Turnerjugend, einen Beitrag für mehr Bewegung zu leisten. Hier Jessica Koch vom TV Beckingen. Foto: TVB/SZ

Mit dem Salto-Cup versucht die Saarländische Turnerjugend, einen Beitrag für mehr Bewegung zu leisten. Hier Jessica Koch vom TV Beckingen. Foto: TVB/SZ

Der soziale Aspekt rückte immer in den Vordergrund und erhob das Schulfach Sport zu einem Fach, das dem pädagogischen Gesamtauftrag der Schule gerecht werden kann. Der Sportunterricht hat laut Sprint-Studie bis heute zwei wesentliche Aufgaben: die Qualifizierung für den außerschulischen Sport (Erziehung zum Sport) und die Entwicklungsförderung und Vermittlung sozialer Werte (Erziehung durch Sport). zen

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