Vom Saargebiet ins rote Moskau

Ottweiler/Oberlinxweiler. Am Sonntag las Wolfgang Brenner im historischen Schulsaal des Schulmuseums Ottweiler aus seinem Buch "Hubert im Wunderland", im Mai 2012 erschienen im Saarbrücker Conte-Verlag. Wolfgang Brenner, 1954 im Saarland geboren, lebt als Autor, Journalist und Filmemacher in Berlin und im Hunsrück. "Hubert im Wunderland

 Wolfgang Brenner bei der Lesung im Schulmuseum. Foto: privat

Wolfgang Brenner bei der Lesung im Schulmuseum. Foto: privat

Ottweiler/Oberlinxweiler. Am Sonntag las Wolfgang Brenner im historischen Schulsaal des Schulmuseums Ottweiler aus seinem Buch "Hubert im Wunderland", im Mai 2012 erschienen im Saarbrücker Conte-Verlag. Wolfgang Brenner, 1954 im Saarland geboren, lebt als Autor, Journalist und Filmemacher in Berlin und im Hunsrück. "Hubert im Wunderland. Vom Saargebiet ins rote Moskau" erzählt die ebenso fantastische wie bewegende Lebensgeschichte des Hubert L'Hoste aus Oberlinxweiler, der im Oktober 1933 nach Moskau gebracht und dort für kurze Zeit zum Vorzeigepionier, zum "ersten roten Popstar" wird. Im Zuge der stalinistischen Säuberungen wird er nach Sibirien deportiert und lebt in ärmlichsten Verhältnissen, dort begegnet er auch kurz dem bekannten Autor Wolfgang Leonhard, wie dieser in seinem Buch "Die Revolution entlässt ihre Kinder" (gerade in Neuauflage bei Kiepenheuer&Witsch erschienen) berichtet. Hubert L'Hostes Leben nimmt kein gutes Ende: Von Krankheit gezeichnet möchte er nach Deutschland zurückkehren, was ihm jedoch verweigert wird. Er stirbt relativ jung bei einer Blinddarmoperation. Wolfgang Brenner stellte die Lebensgeschichte in einer ausgewogenen Mischung aus Lesung und Hintergrundberichten vor, nicht wenige Besucher kamen aus Oberlinxweiler und hatten persönliche Kontakte zu der Familie L'Hoste. red

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