Vom Gumbo zur Jazz-Lounge

Illingen · Den Auftakt in der Illinger Jazz-Lounge macht am Montag, 13. Januar, 20 Uhr, Roman Wasserfuhr, der mit seinem Bruder Julian (Trompete) auftritt. Zum zehnjährigen Bestehen der Jazz-Reihe in Illingen werden als besonderes Bonbon für die Fans einige Konzerte gratis angeboten.

 Roman Wasserfuhr, Schlagzeuger und Pianist, repräsentiert die junge Jazz-Generation. Foto: VA

Roman Wasserfuhr, Schlagzeuger und Pianist, repräsentiert die junge Jazz-Generation. Foto: VA

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Angefangen hatte alles als Gumbo, benannt nach der Suppe, die es montags immer zur Musik gab. Seit gut zwei Jahren heißt das Projekt nun Illinger Jazz Lounge. Bürgermeister Armin König, selbst Anhänger dieser musikalischen Strömung, sieht die Gemeinde auf einem guten Weg, sich mehr und mehr auf eine eigene kulturelle Linie zu fokussieren. "Wir freuen uns, in diesem Bereich Kultur Akzente zu setzen. Kultur ist für uns nicht einfach eine freiwillige Aufgabe, sondern etwas ganz Zentrales." Jazzexpertin Elfi Kleiß betont: "Wir wollen Musik als Medium präsentieren, über das man sich verständigen kann." Zusammen wollen sie auch jüngere Menschen für den Musikstil begeistern. Und da passt es ganz gut, dass mit Roman Wasserfuhr ein "Artist in Residence" gefunden wurden, der genau diese junge Jazzgeneration repräsentiert. Er wird 2014 gleich viermal mit verschiedenen Musikern auftreten und dabei auch ungewöhnliche instrumentale Kombinationen anbieten. Für den Pianisten und Schlagzeuger, dem sein Talent durch elterlichen Einfluss in die Wiege gelegt wurde, steht ein gutes "Betriebsklima" beim Spielen besonders im Vordergrund: "Ohne sich wohl zu fühlen und ohne Menschen, mit denen man gerne zusammenarbeitet, könnten wir keine Musik machen." Beeindruckt zeigt sich Wasserfuhr von den kulturellen Möglichkeiten in Illingen: "Ich habe bisher noch nie erlebt, dass in einer Gemeinde mit einer relativ geringen Einwohnerzahl so viel passiert." Neben Wasserfuhr werden auch Künstler wie Cécile Varny oder Ilro Rantalla 2014 das Bild der Illinger Jazz Lounge mitgestalten. Doch auch weniger bekannten Musikern soll eine Plattform gegeben werden. Eine tolle Nachricht für alle Jazzfreunde: Einige Konzerte werden kostenlos angeboten. "Ihr habt uns zehn Jahre lang großartig unterstützt. Jetzt wollen wir auch etwas für euch tun", so König. Und Kleiß ergänzt: "Nur wenn sich die Leute im Publikum und auf der Bühne ergänzen, können die Veranstaltungen wirklich gelingen."

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