Vom Designpreis profitieren alle Beteiligten

Neunkirchen. Banken kümmern sich. Um Kunden - und Bilanzen. Möglichst gute, versteht sich. Das gilt erst recht, wenn eine Bank einen Designpreis vergibt

Neunkirchen. Banken kümmern sich. Um Kunden - und Bilanzen. Möglichst gute, versteht sich. Das gilt erst recht, wenn eine Bank einen Designpreis vergibt.Die Fakten sind eindeutig: Seit nun schon 18 Jahren richtet die Volksbank Neunkirchen, heute Zweigniederlassung der Bank 1 Saar, mit der Kreisstadt Neunkirchen und der Neunkircher Kulturgesellschaft den Designpreis Neunkirchen aus. Normalerweise übernimmt eine Bank die Rolle des Sponsors, gibt das Geld und lässt die anderen machen: "Wir gingen von Anfang an einen anderen Weg", betont Direktor Herbert Bauer, Vorstandsmitglied der Bank 1 Saar: "Wir wollten den Designpreis mitgestalten und in unserem Haus präsentieren."

Von Anfang an war bei der Volksbank für die Organisation Achim Fritz zuständig. Damit war die Basis für eine klassische Win-Win-Situation bereitet, von der alle profitieren: die Teilnehmer und Preisträger, nicht nur wegen des Preisgelds. "Zugleich haben die Endrundenteilnehmer mit dem jeweils von dem Neunkircher Grafiker Hans Huwer gestalteten Katalog eine Bewerbungsgrundlage", erinnert Herbert Bauer. Die Bank, die sich als aktiver Förderer innovativer Produktgestaltung vorstellt. Die Stadt Neunkirchen, die damit ihr Kulturangebot erweitert. Die Bevölkerung, die Gelegenheit hat, zu erfahren, was Design ausmacht und wie es entsteht. Die Hochschulen, um ihre Lehrinhalte vorzustellen, erklärt Sigurd Rompza, Professor an der Hochschule der Bildenden Künste Saar mit Wohnort in Neunkirchen und Juror schon der ersten Stunde.

Zusammen mit Jo Enzweiler, ehemals Professor an der Saar-Kunsthochschule, und Harald Hullmann, Professor für Produktdesign, sowie den Designern Volker Albus und Kay-Uwe Witte stellt er die seit 1993 amtierende Jury. Darauf gründet die notwendige Kontinuität des Preises, erinnert Achim Fritz.

Zugleich hat die Jury Anteil an der 2008 erfolgten Weiterentwicklung des Wettbewerbs. Damals wurde der Preis erstmals im Drei- statt im Zweijahresrhythmus und nur für Studierende und Absolventen des Fachs Produktdesign der Saar-Kunsthochschule sowie der Bauhaus-Universität Weimar ausgelobt. Als Juror kam Professor Heiko Bartels aus Weimar dazu.

2011 erweiterte sich der Kreis der Wettbewerber um die Studierenden der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe. "Sind Sie noch am Ball?", erkundige sich Juror Volker Albus, erzählt Herbert Bauer, wenn er ihn wegen des Wettbewerbs anrufe. Keine Frage für Herbert Bauer. sg

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