Vom Bienenhotel bis zur Vogelberingung

Lisdorf/Merzig. "Arten- und Naturschutz ist eine immer wichtiger werdende Aufgabe unserer Gesellschaft", sagt Rolf Klein aus Merzig, Nabu-Mitglied und Leiter des Projekts "Die Wanderfalken". Leider sinke der Wissensstand bei der Bevölkerung stetig, gerade Jugendliche hätten oft Defizite. Doch nur, was man kenne, wisse man auch zu schützen

Lisdorf/Merzig. "Arten- und Naturschutz ist eine immer wichtiger werdende Aufgabe unserer Gesellschaft", sagt Rolf Klein aus Merzig, Nabu-Mitglied und Leiter des Projekts "Die Wanderfalken". Leider sinke der Wissensstand bei der Bevölkerung stetig, gerade Jugendliche hätten oft Defizite. Doch nur, was man kenne, wisse man auch zu schützen. Dieser Problematik stellt sich das Projekt "Die Wanderfalken", das durch den Naturschutzbund (Nabu), das Umweltministerium und Saartoto gefördert wird.Das Projekt wurde 2009 im Landkreis Saarlouis unter Inspiration des damaligen Umweltministers Stefan Mörsdorf ins Leben gerufen. Die Projektleiter Rolf Klein und Fabian Feß suchten an vielen weiterführenden Schulen naturinteressierten Nachwuchs. Schließlich konnte eine Gruppe von zehn bis 15 Kindern zusammengestellt werden.

Von März bis Dezember 2010 wurden 15 projektbezogene Treffen vereinbart. Treffpunkt war stets die Nabu-Beringungsstation in Saarlouis-Lisdorf. Rund um die Arbeit an der Vogelberingungsstation wurden Exkursionen konzipiert, dabei erlebten die Teilnehmer verschiedene Lebensräume und Artengruppen.

"Die unterschiedlichen Arten des ,Ikea-Biotops' wie Frösche, Kröten, Molche, Eidechsen und Schlangen wurden den Kindern anschaulich erläutert", berichtet Rolf Klein. Außerdem bauten die Kinder eigenständig ein so genanntes "Bienenhotel". Auch die Flora des Gewässerumfelds brachte das Projekt den Kindern spielerisch nahe. Bei einer weiteren Exkursion wurden heimische Fischarten vorgestellt.

Der Fokus des Projekts liegt allerdings auf der Vogelberingung Saarlouis-Lisdorf, wo jährlich mehr als 10 000 Vögel erfasst werden. Hier können die Teilnehmer aktiv mithelfen und auch Kleinvögel hautnah erleben. "So konnten sich die Teilnehmer innerhalb kürzester Zeit eine ausgezeichnete Artenkenntnis aneignen", berichtet Rolf Klein.

Im Jahr 2011 soll das Projekt aufgrund des großen Interesses weitergeführt werden. Dazu sind unter anderem auch weiterführende Exkursionen außerhalb der Beringungsstation angedacht. Auch neuen Interessenten soll der Einstieg in die Gruppe ermöglicht werden. red

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