Vollpension für wilde Bienen und Hummeln
Selbach · Ein weiteres Detail steigert die Attraktivität rund um das Wildgehege an der Nahequelle in Selbach. Der Obst- und Gartenbauverein hat ein Insektenhotel errichtet, das eine optimale Ergänzung zum Bienenlehrpfad darstellen soll.
Seit ein paar Wochen lockt der erste Premium-Kinderwanderweg, Nahequelle-Pfad, mit integriertem Bienenlehrpfad, die Besucher an das Wildgehege nach Selbach. Passend dazu hat der örtliche Obst- und Gartenbauverein (OGV) nun sein Insektenhotel präsentiert.
Andreas Hinsberger, der OGV-Vorsitzende weiß, ohne nützliche Insekten wie Biene, Hummel und Schmetterling werden Pflanzen nicht bestäubt. Deshalb ist das Insektenhotel direkt neben einer Wildwiese aufgestellt worden. "Das neue Insektenhotel hilft Wildinsekten wie Wildbienen, Hummeln und Florfliegen für ihre Nachkommen zu sorgen. So legen zum Beispiel Wildbienen ihre Eier in abgestorbenes Holz, Bambusrohre, Strohhalme oder Backsteine mit Löchern und Hohlräumen", erklärt Hinsberger.
Zusammengebaut und mit einem giftfreien Anstrich angemalt, wurde die 2,10 Meter hohe und 1,80 Meter breite Konstruktion aus Douglasienholz in der Garage von OGV-Mitglied Alfons Morbach. "Das Insektenhotel ist zudem ein spezielles Winterquartier für Schmetterlinge, Marienkäfer und verschiedene Insekten", berichtet Hinsberger. Zum Schutz gegen Raubtiere und Vögel sind einzelne Quartiere mit einem Drahtgitter versehen worden.
Ergänzt werden noch die Brutmöglichkeiten für Sandbienen, holzbewohnende Käferarten und Hummeln, die in Erdnähe nisten, eine Infotafel wird noch aufgestellt. "Das Insektenhotel ist für die zahlreichen Spaziergänger und Schulklassen sehr interessant", meint Pressesprecher Manfred Schröder vom Heinat- und Verkehrsverein Selbach (HVS). Naturkundlicher Unterricht könne jederzeit rund um das Wildgehege stattfinden. "Mehr und mehr wird alles zu einem Ensemble, dessen Attraktivität wir noch steigern wollen", sagt Schröder. Gleich mehrere Projekte am Wildgehege hat der HVS (wir berichteten) auf seiner Agenda, die Zug um Zug umgesetzt werden soll.
Zwei Flächen auf denen der neue Streichelzoo im Wildgehege entstehen soll, sind ins Auge gefasst worden, eine neue Aufsichtshütte wird im Gehege errichtet. Zudem wird mit Hilfe der Landschaftsgärtnerin Yvonne Becker die Quellstelle der Nahe neu und authentisch gestaltet.
