Volksvertreter übernehmen die Kontrolle

Es ist ein gängiges Vorurteil, dass sich vorwiegend Lehrer und Beamte mit Kommunalpolitik die Zeit vertreiben. Im Völklinger Stadtrat stecken noch ganz andere Talente: vom Heimwerker über den Handwerker, Techniker und Ingenieur bis hin zum Diplom-Kaufmann.

Leute, denen die Verwaltung im Prinzip kein X für ein U vormachen kann. Und diese Leute beginnen, ihr Potenzial zu nutzen.

Der Ausschuss für Grundstücks- und Gebäudemanagement hat das Schleusenwärtergehöft durchkämmt. Gott sei Dank scheint da nichts Schlimmeres aus der Abteilung "Pfusch am Bau" passiert zu sein. Aber auch die entdeckten Mängel bleiben ärgerlich.

Nun konzentriert sich die Aufmerksamkeit auf ein weiteres Prestigeprojekt, das man bereits "Völklinger Millionenloch" nannte: der neue Zugang zur City-Tiefgarage samt Aufzug. "Ich bin entsetzt, dass sich das Treppenhaus in dieser kurzen Zeit bereits in diesem Zustand befindet", schreibt SPD-Fraktionschef Erik Kuhn an Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) mit der Forderung nach Aufklärung.

"Zuschuss" hieß das Zauberwort. Risiken, Nebenwirkungen, (kreditfinanzierte) Eigenbeteiligung und Folgekosten wurden wenig bedacht - siehe auch Kolpingplatz, wo inzwischen sogar der Brunnen trocken liegt.

Jetzt auch noch ein teures Grundstück in der Rathausstraße im Vorübergehen kaufen? So was macht der Stadtrat nicht mehr mit. Und nicht zuletzt verlangt die SPD eine exakte Abrechnung, was der Spaß beim jetzigen Saarfest kostet.

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