Saarlouis. Als sachlich falsch hat der Geschäftsführer der Vereinigung der Jäger im Saarland (VJS), Johannes Schorr, eine Schilderung von Förster und Buchautor Mario Natale in einem Interview in der gestrigen SZ-Ausgabe zurückgewiesen. Natale ("Das Märchen vom Fuchs") hatte darin gesagt, in seiner Zeit als Berufsjäger Zeuge von Vergasungen von Füchsen in deren Bau gewesen zu sein.Schorr schrieb dazu gestern: "Ende der 60er Jahre wurden die Jagdausübungsberechtigten behördlich gezwungen, Fuchsbauten zu melden und an der behördlichen Vergasungsaktion mitzuwirken. Ich war damals ein kleines Kind (in einem Jägerhaushalt) und kann mich nicht daran erinnern, jemals von einem Jäger darüber eine auch nur irgendwie geartete positive Äußerung gehört zu haben. Die Tollwut konnte übrigens mit dieser Aktion, die nichts mit Jagd zu tun hatte, auch nicht besiegt werden. Leidtragender war insbesondere der Dachs, der sich tagsüber wesentlich regelmäßiger im Bau aufhält als der Fuchs." Schorr weiter: "Vom Alter her kann Herr Natale also nicht an der Aktion beteiligt gewesen zu sein. Er impliziert also durch seine Behauptung, dass dies heute noch von Jägern praktiziert würde, zumal er sich als Insider, der die Szene kennt, ausgibt und es ja wissen muss! Während man also beim ersten Lesen glaubt, Herr Natale habe als Berufsjäger selbst Füchse vergast (vergasen müssen?), stellt man beim zweiten Lesen fest, dass juristisch dies so nicht zwingend zu verstehen ist. Er kann auch quasi als "Polizist" zu einer entsprechend illegalen Tat im Nachhinein gerufen worden sein. Ich kann Ihnen versichern, dass ich es als äußerst, äußerst unwahrscheinlich einschätze, dass irgendwo in der Republik ein Jäger Füchse vergast." we