Virus war oft ein Reisemitbringsel

Homburg. Insbesondere durch Reiserückkehrer hat das Schweinegrippe-Virus inzwischen auch den Saarpfalz-Kreis erreicht. Das bestätigte auf Nachfrage unserer Zeitung die Kreisverwaltung. Nach Angaben von Udo Steigner, dem Pressesprecher des Kreises, ist die Zahl der Fälle, in denen das ansteckende H1N1-Virus nachgewiesen wurde, in unserer Region noch überschaubar

Homburg. Insbesondere durch Reiserückkehrer hat das Schweinegrippe-Virus inzwischen auch den Saarpfalz-Kreis erreicht. Das bestätigte auf Nachfrage unserer Zeitung die Kreisverwaltung. Nach Angaben von Udo Steigner, dem Pressesprecher des Kreises, ist die Zahl der Fälle, in denen das ansteckende H1N1-Virus nachgewiesen wurde, in unserer Region noch überschaubar. "Derzeit sind dem Kreisgesundheitsamt 36 Fälle von Schweinegrippe bekannt, die aber glücklicherweise allesamt durchweg eher harmlos verlaufen", sagte Steigner. Bei den Erkrankten handelt es sich ausnahmslos um junge Leute im Alter zwischen 16 und 30 Jahren. Das Schweinegrippe-Virus haben sich die Betroffenen im Urlaub eingefangen. "In der Mehrzahl der Fälle waren die jungen Frauen und Männer zuvor in Spanien, auf Mallorca oder in Lloret de Mar, unterwegs", so Steigner. In jüngster Zeit seien zudem mehrere Schweinegrippe-Fälle bei Personen aufgetreten, die bei Sprachreisen in England gewesen seien. Auch wenn das Kreisgesundheitsamt momentan keine rasante Ausbreitung der Schweinegrippe feststellt, rechnet man dort mit weiteren Fällen. "So wie zum Wochenbeginn, als zwei neue H1N1-Erkrankungen gemeldet wurden, werden wohl täglich weitere hinzukommen - insbesondere so lange die Hauptreisezeit andauert", vermutete der Pressesprecher. In diesem Zusammenhang betont das Gesundheitsamt allerdings auch, dass alle 36 im Kreis an Schweiegrippe-Erkrankten "sorgfältig und vernünftig mit der Infektion und der Ansteckungsgefahr umgegangen sind". Die Symptome der neuen Influenza sind wie bei der saisonalen Grippe vor allem Fieber, Atemwegsbeschwerden und Gliederschmerzen. Um die Risiken einer Infektion zu vermindern, ist es sinnvoll die Verhaltensregeln zu beachten, auf die Dr. Sigrid Thomé-Granz, die Leiterin des Gesundheitsamtes, schon seit einigen Tagen unter www.saarpfalz-kreis.de hinweist. Dort findet sich unter anderem ein Merkblatt für Schweinegrippe-Erkrankte. Es wird dabei darauf hingewiesen, dass angesichts der aus dem Ausland eingeschleppten und auch in Deutschland erworbenen Infektionen die Bedeutung der Hygienemaßnahmen, insbesondere bei Kontakt zu Reiserückkehrern und bei vielen Kontakten zu anderen Menschen, etwa in Schulen, steigt. Die Influenza-Viren werden vor allem als Tröpfcheninfektion übertragen. Insbesondere beim Niesen und Husten können Erreger auf die Hände gelangen und sich durch direkten Kontakt verbreiten. Daher wird häufiges Händewaschen und das Husten in den Ärmel statt in die Hand empfohlen. Auch Einmaltaschentücher nur einmal verwenden und sofort entsorgen.

HintergrundWenn man sich mit der Grippe infiziert hat, ist es wichtig, die Krankheit zu Hause auszukurieren. Dabei sind Familienmitglieder besonders ansteckungsgefährdet. Diese sollten sich schützen, indem sie Abstand halten und enge Körperkontakte wie Umarmen vermeiden, rät das Kreisgesundheitsamt. Auf generelle Sauberkeit insbesondere in Küche und Bad sollte geachtet werden, heißt es weiter. Auch große Menschenansammlungen sollten vermieden werden. red

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