Viele Hauseigentümer könnten Sonnenergie nutzen

Regionalverband. Die Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima hat die Politik aufgerüttelt. Alle reden über Alternativen zur Kernkraft, zum Beispiel die Energie aus Sonne und Wind

Regionalverband. Die Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima hat die Politik aufgerüttelt. Alle reden über Alternativen zur Kernkraft, zum Beispiel die Energie aus Sonne und Wind. Da lässt die Nachricht aufhorchen, die der Regionalverband verkündet: Wenn die Photovoltaik konsequent ausgebaut wird, könnte im Jahr 2035 der heutige Stromverbrauch der Haushalte im Regionalverband komplett gedeckt werden. Das hat eine Studie des gemeinnützigen Vereins Arge Solar im Auftrag des Regionalverbandes ergeben.Alexander Dörr von der Arge Solar rechnete vor: Der Pro-Kopf-Stromverbrauch liege bei 1700 Kilowattstunden Strom. Bei 333 500 Einwohnern im Regionalverband komme so ein Verbrauch von 555 Gigawatt Strom pro Jahr zusammen, sagte Dörr. Wenn auf allen dafür geeigneten Dächern - auf Häusern, Schulen, Hallen und Industriegebäuden - Photovoltaikanlagen installiert würden, könnten so 565 Gigawatt installierte Leistung aus der Kraft der Sonne produziert werden. Darin seien mögliche Anlagen auf freien Flächen nicht eingerechnet. 60 000 Dächer kämen für Photovoltaik in Fragen.

Besonders gute Chancen gibt's in Bliesransbach. Dort sind 450 von 650 Dächern geeignet. Das hat das Solarkataster ergeben, das die Arge Solar im Auftrag des Regionalverbandes für die Kommunen erstellt hat. Die Verwaltung hat auf der Internetseite in jeder Kommune die Häuser markiert, die gut und sehr gut für Anlagen geeignet sind. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo will auch auf mehr Schuldächern Strom produzieren.

Nach Angaben Dörrs ist das Solarkataster bei den Bürgern sehr gut angekommen. Gab es keine Beschwerden wegen des Datenschutzes? Nur zwei seien eingegangen. Wer nicht möchte, dass sein Haus im Internet gezeigt wird, könne verlangen, dass es gelöscht wird, sagte Dörr. Dazu zählt auch die Windkraft. Die Verwaltung ist gerade dabei, mögliche Standorte für Windräder im Flächennutzungsplan festzulegen. Der Regionalverband will die Studie den Bürgermeistern zur Verfügung stellen, die bei den Bürgern für die Photovoltaik werben sollen.

regionalverband-

saarbruecken.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort