Viel mehr Gläubige verließen die Kirche

Saarbrücken/Dudweiler · Interessante Fakten und Zahlen liefert die neueste Standesamtsstatistik. So wurden zwei Trauungen sogar per Liveübertragung zu den Angehörigen der Brautpaare nach Brasilien und nach China gesendet. Die Zahl der Kirchenaustritte wiederum stieg in 2013 stark an.

Rasend schnell kam auch dieses Jahr wieder Jürgen Maul, der Leiter des Standesamtes in der Landeshauptstadt Saarbrücken, mit seinen statistischen Zahlen um die Ecke. Was dabei besonders ins Auge fällt, ist die Anzahl der Kirchenaustritte: 1041 Männer und Frauen kehrten im abgelaufenen Jahr der Kirche den Rücken. Gegenüber 2012 ist das ein erheblicher Anstieg (plus 250), der "sicherlich dem Bischof von Limburg geschuldet ist", wie nicht nur Jürgen Maul meint.

Erstaunliches ist auch unter der Rubrik "Eheschließungen" zu vermelden. So gaben sich 780 Paare in 2013 das Ja-Wort - ein Minus von rund acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Die Anzahl der Geburten schlägt mit genau 2270 zu Buche. Gegenüber 2012 ist dies ein leichter Anstieg. Wobei nach Auskunft der Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) allein im Krankenhaus St. Josef Dudweiler 542 Kinder das Licht der Welt erblickten. Auch die Anzahl der Sterbefälle ist mit 2677 leicht gestiegen. Die Anzahl der gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften wiederum ist im Vergleich zum Vorjahr mit 31 gleich geblieben.

Nachfolgend die Hitliste der beliebtesten Vornamen. Bei den Jungs machte im vergangenen Jahr in der Landeshauptstadt Alexander das Rennen, es folgten Elias, Noah, Jonas, Maximilian, Leon, Ben, Luca, Paul und Emil. Bei den Mädchen war Sophie der beliebteste Vornamen, dahinter platzierten sich Marie, Mia, Sophia, Johanna, Anna, Emilia, Emma, Leonie und Amelie. Außergewöhnliche Namenswünsche, die das Standesamt hätte ablehnen müssen, gab es diesmal nicht.

"Die ganze Welt heiratet in Saarbrücken", stellt Standesamtsleiter Jürgen Maul zum guten Schluss fest. Denn im vergangenen Jahr fanden 180 Trauungen mit ausländischer Beteiligung statt. Dabei kamen die Heiratswilligen aus insgesamt 61 verschiedenen Ländern.

Alle fünf Kontinente waren vertreten. Und zwei Trauungen wurden sogar per Liveübertragung zu den Angehörigen der Brautpaare nach Brasilien und nach China gesendet.

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