Ich war lange im Krankenhaus und bin jetzt pflegebedürftig. Wie finde ich den richtigen ambulanten Pflegedienst für mich?Antwort: Grundvoraussetzung für die richtige Entscheidung ist, dass man den genauen Pflegebedarf ermittelt und sich über seine Wünsche und Bedürfnisse bewusst wird. In diesem Fall kann ein Pflegetagebuch helfen. Ein Pflegetagebuch ist ein Formular, in dem man ein bis zwei Wochen die Hilfestellungen und den Zeitaufwand bei der Pflege notiert. Pflegekassen sind gesetzlich dazu verpflichtet, den Versicherten eine Liste aller zugelassenen Pflegedienste in der Region zu überlassen. Die Stadt- beziehungsweise die Kreisverwaltung gibt einen Überblick über die Beratungsangebote vor Ort. Weitere mögliche Adressen: Pflegestützpunkte, Branchenbuch, Internet, Pflege- oder Seniorenbüros der Kommunen, Verbraucherzentralen, Selbsthilfegruppen und Altenhilfeorganisationen, Saarländische Pflegegesellschaft.Es lohnt sich, Informationen von mehreren Anbietern einzuholen. Man sollte einen - möglichst kostenlosen - Hausbesuch vereinbaren. Folgende Punkte sollten angesprochen werden: das Angebot des Dienstes, insbesondere über Zusatzleistungen wie Essen auf Rädern, Anzahl und Qualifikation des Personals, Erreichbarkeit des Dienstes und Kosten. Außerdem sollte man ein schriftliches Angebot samt Kostenvoranschlag erbitten.Welche Leistungen erbringt ein ambulanter Pflegedienst?Antwort: Das Angebot der Pflegedienste umfasst immer Leistungen der Grundpflege (Hilfe beim Waschen, An- und Auskleiden, Toilettengang, Essen, Mobilität). Es können auch Leistungen im Bereich Hauswirtschaft (Einkaufen, Wäschewaschen, Heizen) vereinbart werden. Für diese Leistungen gewährt die Pflegeversicherung Unterstützung. Neben der Grundpflege kann der Pflegedienst auch Behandlungspflege anbieten. Das sind vom Arzt verordnete Maßnahmen. Hierfür zahlt die Krankenkasse. Viele Dienste bieten Zusatz- oder Sonderleistungen an, wie Essen auf Rädern, Begleitdienste oder gesellschaftliche Aktivitäten. Diese sind selbst zu bezahlen. red